Japans Exportmotor stottert weiter

Fahrzeugproduktion bei Toyota.

Tokio – Die japanische Exportwirtschaft bekommt weiter die globalen Handelskonflikte zu spüren. Die Ausfuhren fielen im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent auf 6,38 Billionen Yen (rund 50 Mrd Euro), wie das japanische Finanzministerium am Montag in Tokio mitteilte. Damit fiel das Minus zwar geringer aus als im besonders schwachen Januar, allerdings ist es schon der dritte Rückgang in Folge. Zudem hatten Volkswirte im Durchschnitt ein kleineres Minus erwartet.

Eine Erholung gab es im wichtigen Handel mit China: Hier stiegen die Ausfuhren um 5,5 Prozent, nachdem sie im vergangenen Monat noch prozentual zweistellig eingebrochen waren.

Importe gehen um 6,7% zurück
Die Importe Japans fielen etwas schwächer aus als erwartet. Sie gingen um 6,7 Prozent auf 6,05 Billionen Yen zurück. Damit erzielte Japan im Februar einen Handelsbilanzüberschuss von etwas mehr als 300 Milliarden Yen

Wasser auf die Mühlen von Trump
Japan spürt den Handelsstreit zwischen den USA und China schon seit einiger Zeit. Die Nachfrage für die so wichtige japanische Exportindustrie fiel. Zudem steht Japan wegen vermeintlich zu hoher Exporte in der Kritik des US-Präsidenten Donald Trump. Die Februar-Handelszahlen könnten vor diesem Hintergrund Wasser auf die Mühlen von Trump sein. So stiegen die Exporte in die USA im Februar um 2 Prozent auf 1,3 Billionen Yen. Die Importe legte zwar um knapp 5 Prozent auf 678 Milliarden Yen zu, damit ergibt sich im Handel mit den USA aber immer noch ein Überschuss von rund 624 Milliarden Yen. (awp/mc/pg)

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