Japans Premierminister Shinzo Abe. (Foto: Prime Minister of Japan and his Cabinet)
Tokio – Die japanische Regierung hat angedeutet, möglicherweise gegen den starken Anstieg des Yen vorzugehen. Finanzminister Taro Aso sprach am Freitagmorgen (MEZ) von heftigen Kursbewegungen. Man beobachte die Entwicklung und werde falls erforderlich reagieren. Fachleute, etwa von der Commerzbank, deuteten dies als Hinweis auf mögliche Eingriffe am Devisenmarkt.
Seit Anfang Februar hat die japanische Währung Japans zum amerikanischen Dollar deutlich um neun Prozent aufgewertet. Ausschlaggebend ist die schlechte Stimmung an den internationalen Börsen. Investoren flüchten sich deswegen in sichere Anlagehäfen, zu denen der Yen zählt. Auch der Euro hat in den vergangenen Wochen von den Börsenturbulenzen profitiert.
Starker Yen Gift für Exportwirtschaft
Für die exportorientierte Wirtschaft Japans ist ein starker Yen Gift, weil er die Ausfuhren des Landes verteuert. Das Wirtschaftskonzept der Regierung namens «Abenomics», benannt nach Ministerpräsident Shinzo Abe, setzt zur Konjunkturstimulierung unter anderem auf eine extrem lockere Geldpolitik. Eine schwache Währung ist zwar nicht offizielles Ziel der Regierung, sie ist aber unmittelbare Folge der expansiven Geldpolitik. Unter Analysten ist unstrittig, dass die Abenomics auch auf eine Währungsschwächung abzielen. (awp/mc/ps)