Autoproduktion bei Toyota.
Tokio – Japans Industrieproduktion hat sich nach einem massiven Einbruch im Zuge der verheerenden Erdbebenkatastrophe weiter erholt. Wie die Regierung am Freitag bekanntgab, stieg der Ausstoss im Juni saisonbereinigt um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Volkswirte hatten zuvor allerdings einen stärkeren Zuwachs um 4,5 Prozent erwartet.
Die Erholung der japanischen Industrieproduktion verlor im Juni deutlich an Schwung. Im Vormonat hatte das Wachstum noch bei 6,2 Prozent gelegen. Im März war die Produktion in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März um beispiellose 15,5 Prozent eingebrochen. Im Jahresvergleich ging die Industrieproduktion den Angaben zufolge im Juni um 1,6 Prozent zurück, nach einem Rückschlag von 5,5 Prozent im Mai. Volkswirte hatten hier zuvor einen Rückgang um 1,2 Prozent erwartet.
Arbeitslosenzahl leicht gestiegen
Derweil ist in Japan die Zahl der Arbeitslosen im Juni im Vergleich zum Vormonat jedoch leicht gestiegen. Wie die Regierung mitteilte, kletterte die Arbeitslosenquote auf 4,6 Prozent. Im Mai hatte der Wert bei 4,5 Prozent gelegen.
Verbraucherpreise steigen wie erwartet
In Japan sind die Verbraucherpreise im Juni wie erwartet leicht gestiegen. Der Kernindex (ohne frische Nahrungsmittel, aber mit Energie) legte auf Jahressicht um 0,1 Prozent zu, wie die Regierung weiter mitteilte. Volkswirte hatten dies zuvor erwartet. Der gesamte Preisindex Japans stieg unterdessen um 0,2 Prozent auf Jahressicht. Auch dies hatten die Experten zuvor erwartet. Damit schwächte sich die Teuerung leicht von 0,3 Prozent im Vormonat ab. In der Hauptstadt Tokio, wo der Preisindex einen Monat früher veröffentlicht wird, stieg der Kernindex im Juli hingegen überraschend stark um 0,3 Prozent, nach 0,1 Prozent im Juni. (awp/mc/upd/ps)