Tokio – Die japanische Wirtschaft ist zum Jahresende noch stärker geschrumpft als zunächst gedacht. Auf das Jahr hochgerechnet sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den drei Monaten bis Ende Dezember im Vergleich zum Vorquartal um 7,1 Prozent gesunken, teilte die Regierung am Montag auf Basis revidierter Daten mit. Zunächst hatten die amtlichen Statistiker einen Rückgang um 6,3 Prozent errechnet. Grund ist vor allem eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.
So stark ist das BIP der vor Deutschland drittgrössten Volkswirtschaft der Welt seit dem Quartal April bis Juni 2014 nicht mehr zurückgegangen. Auch damals hatte eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf die Wirtschaftsleistung gedrückt. Da Japan Anfang dieses Jahres vom Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China, einem seiner wichtigsten Handelspartner, belastet ist, fürchten einige Analysten, dass Japan in eine Rezession abrutscht. Von einer Rezession spricht man, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge zurückgeht. (awp/mc/ps)