Tokio – Die Wirtschaft Japans ist im zweiten Quartal stärker gewachsen als bisher bekannt. Gegenüber dem ersten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni um 0,5 Prozent, wie aus Regierungszahlen vom Mittwoch hervorgeht. Eine erste Schätzung hatte ein Wachstum von lediglich 0,3 Prozent ergeben. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) stieg das BIP um 1,9 Prozent. Die Erstschätzung hatte 1,3 Prozent betragen.
Zurückzuführen ist das stärkere Wachstum den Zahlen zufolge vor allem auf umfangreichere Investitionen der Unternehmen. Auch die Konsumausgaben der privaten Haushalte erhöhten sich etwas deutlicher als bisher veranschlagt. Der Aussenhandel und die Lagerhaltung der Unternehmen belasteten dagegen das Wachstum.
Die Corona-Lage in Japan ist nach wie vor angespannt. Die lange Zeit steigenden Infektionszahlen und die schleppend angelaufene Impfkampagne haben dem Ansehen der Regierung schwer geschadet. Regierungschef Yoshihide Suga hat deshalb unlängst seinen Rückzug erklärt. Fachleute führten den Schritt vor allem auf mangelnde Unterstützung in der Bevölkerung und entsprechend schlechte Umfragewerte zurück. (awp/mc/pg)