Tokio – Die japanische Wirtschaft ist zuletzt noch stärker gewachsen als zunächst angenommen. Damit hat Japan die wirtschaftliche Schwächephase vom Jahresauftakt erst einmal hinter sich gelassen.
Im zweiten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zu den ersten drei Monaten auf das Jahr hochgerechnet um 3,0 Prozent gewachsen, teilte die Regierung am Montag in Tokio mit. Zwischen Januar und Ende März war die Wirtschaftsleistung noch gefallen.
Investitionen deutlich gestiegen
Bei der Erstschätzung im August hatte die Regierung für das zweite Quartal noch ein Plus von 1,9 Prozent angegeben. Volkswirte hatten mit einer deutlichen Revision nach oben gerechnet, dabei im Schnitt aber nur einen Anstieg von 2,6 Prozent erwartet. Grund für das jetzt noch stärkere Wachstum zwischen April und Ende Juni waren vor allem deutlich höhere Investitionen der Unternehmen. Hier wurde der ohnehin schon starke Anstieg noch einmal deutlich nach oben revidiert – auf jetzt 3,1 Prozent.
Aber auch der Konsum wuchs um 0,7 Prozent – dieser war im ersten Quartal noch rückläufig. Dies war ein Grund, warum die Wirtschaftsleistung zwischen Januar und Ende März um 0,9 Prozent gefallen ist. Damit war die längste Aufschwungphase Japans seit Jahrzehnten zu Ende gegangen. Die japanische Wirtschaft war vor dem Rückschlag acht Quartale in Folge gestiegen. Eine so lange Aufschwungphase hat es seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr gegeben. (awp/mc/ps)