Carbis Bay – Vor dem G7-Gipfel in Grossbritannien hat der britische Premierminister Boris Johnson US-Präsident Joe Biden empfangen. Begleitet wurden sie von ihren Ehefrauen Carrie Johnson und First Lady Jill Biden. Biden schrieb kurz vor dem Treffen im südwestenglischen Seeort Carbis Bay am Donnerstag auf Twitter: «Ich freue mich darauf, die besondere Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich zu bekräftigen und darüber zu sprechen, wie wir unsere gemeinsamen Herausforderungen in den kommenden Jahren zusammen angehen werden.» Es ist die erste Begegnung der beiden Spitzenpolitiker seit dem Machtwechsel im Weissen Haus.
Biden und Johnson wollten eine neue Atlantik-Charta vereinbaren und dabei mehrere Bereiche festlegen, in denen sie «zum Wohle der Menschheit zusammenarbeiten», wie die Regierung in London mitteilte. Das Dokument soll der Atlantik-Charta nachfolgen, die der britische Premierminister Winston Churchill und US-Präsident Franklin D. Roosevelt 1941 während des Zweiten Weltkriegs vereinbart hatten. Die damaligen Beschlüsse gelten als Wegbereiter für die Vereinten Nationen und die Nato. Biden und Johnson nahmen das Original-Dokument vor ihrem bilateralen Treffen in Augenschein.
Beziehungsstatus: Es ist kompliziert
Über das Verhältnis Bidens und Johnsons wird viel spekuliert. Johnson hatte Sympathien für Bidens Vorgänger Donald Trump erkennen lassen, der neue US-Präsident wiederum bezeichnete den britischen Regierungschef einmal als «physischen und emotionalen Klon» seines Vorgängers. Zudem hat Biden Johnsons Brexit-Kurs vor allem in der heiklen Nordirland-Frage kritisiert. (awp/mc/ps)