Johnson & Johnson nach Rückrufen unter Druck

William Weldon

Johnson & Johnson-CEO William Weldon.

New Brunswick – Kostspielige Rückrufaktionen haben dem US-Konzern Johnson & Johnson die Bilanz verhagelt. Im vierten Quartal ging der Überschuss aufgrund von Sonderbelastungen um 12 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar zurück, wie Johnson & Johnson mitteilte. Im Gesamtjahr 2010 stand ein Gewinn von 13,3 Milliarden Dollar.

Im Jahr zuvor hatte der Gewinn 12,3 Milliarden Dollar betragen. Beim Umsatz musste der Hersteller von Pharmazeutika, Medizintechnik und Konsumgütern (Penaten, bebe, o.b.) im Quartal ein Minus von 5,5 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar verbuchen. Für das Gesamtjahr summierten sich die Erlöse auf insgesamt 61,6 Milliarden Dollar, was geringfügig weniger war als 2009.

CEO: «Herausforderndes Jahr»
Johnson & Johnson hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Produkte zurückordern müssen. Die Bandbreite reichte dabei von Hüftprothesen bis hin zu rezeptfreien Medikamenten. Der Konzern hatte daraufhin die Produktion in einem Werk stilllegen müssen. CEO William Weldon sprach deshalb von einem «herausfordernden Jahr». Auf kurze Sicht werde Johnson & Johnson auch noch in 2011 unter Druck stehen. Der Gewinn soll dennoch im Vergleich zu 2010 steigen. Weldon sieht ihn in der Spanne von 4,80 bis 4,90 Dollar je Aktie ohne Sondereffekte. 2010 lag der Vergleichswert bei 4,76 Dollar. (awp/mc/ps/16)

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