Johnson & Johnson trifft 2017 eigene Prognose – Steuereform drückt Gewinn

Alex Gorsky

Johnson & Johnson-CEO Alex Gorsky. (Foto: J&J)

New Brunswick – Die von US-Präsident Donald Trump angeschobene Steuerreform in den USA geht beim US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson zunächst zulasten des Gewinns. Das Management stellte im Schlussquartal vorsorglich wegen der US-Steuerreform eine Rekordsumme von fast 14 Milliarden Dollar zurück. 2017 verblieb damit unter dem Strich ein Überschuss von 1,3 Milliarden Dollar, wie Johnson & Johnson am Dienstag mitteilte. Konzernchef Alex Gorsky begrüsste jedoch die neuen Steuergesetze. Diese versetzten Johnson & Johnson in die Lage, in höherem Masse in Innovationen zu investieren. Im neuen Geschäftsjahr will Gorsky noch eins drauf legen und überraschte mit seinen Zielen auch die Experten.

Ohne die Belastung aus der Steuerreform und weitere Sonderfaktoren traf das in der Pharma- und Konsumgüterindustrie tätige Unternehmen im vergangenen Jahr die eigenen Prognosen. Rückenwind bekam Johnson & Johnson dabei vor allem von der robust gelaufenen Pharmasparte. Der Umsatz kletterte 2017 um rund 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 76,5 Milliarden Dollar.

Der bereinigte Gewinn stieg um knapp 7 Prozent auf 20 Milliarden Dollar, beim bereinigten Gewinn je Aktie wurde ein Zuwachs von 8,5 Prozent auf 7,30 Dollar verbucht. Damit lag Johnson & Johnson am oberen Ende der vom Management anvisierten Spannen für Erlös und Ergebnis. Von Bloomberg befragte Analysten hatten jeweils mit weniger gerechnet.

Prognose 2017 mehrfach angehoben
Johnson & Johnson hatte die Prognose für das vergangene Jahr mehrmals angehoben. Für 2018 peilt der Konzern nun eine weitere Umsatzsteigerung auf 80,6 bis 81,4 Milliarden Dollar an. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll auf 8,00 bis 8,20 Dollar steigen – auch das ist mehr, als von Branchenbeobachtern bisher erwartet. Gorsky sieht sein Unternehmen gut gerüstet. Die Gesundheitsindustrie erlebe derzeit einen unglaublichen Wandel, sagte er laut Mitteilung. «Johnson & Johnson ist einzigartig positioniert, um in dieser dynamischen Ära in Führung zu gehen.» (awp/mc/ps)

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