Johnson & Johnson wächst vor allem dank Pharmageschäft
New Brunswick – Johnson & Johnson (J&J) hat auch im zweiten Quartal vor allem von seinem Pharmageschäft profitiert. Hinzu kamen auch günstige Wechselkurse. Wie der Hersteller von Medizintechnik, Konsumgütern und Pharmazeutika am Dienstag mitteilte, stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 10,6 Prozent auf knapp 21 Milliarden US-Dollar. Die grössten Zuwächse erzielte das Unternehmen im Pharmageschäft, wozu auch der Zukauf der Schweizer Arzneimittelfirma Actelion beitrug.
Im Gesamtjahr rechnet der Konzern allerdings mit etwas weniger Umsatz als zuvor. Die Erlöse sollen sich 2018 nun auf 80,5 bis 81,3 Milliarden Dollar belaufen. Das sind jeweils eine halbe Milliarde Dollar weniger als ursprünglich geplant. Für den bereinigten Gewinn je Aktie peilt J&J zwischen 8,07 und 8,17 Dollar an. Zuvor betrug die Prognose hier zwischen 8 und 8,20 Dollar.
Der Gewinn legte im zweiten Quartal leicht auf knapp 4 Milliarden Dollar zu. Bereinigt um Sondereffekte verdiente der Konzern 5,7 Milliarden Dollar und damit rund 14 Prozent mehr als im Vorjahr.
Zu Milliardenstrafe verbrummt
In der vergangenen Woche wurde Johnson & Johnson zu einer Milliardenstrafe verurteilt, weil bestimmte Körperpflegeprodukte Krebs verursacht haben sollen. Beim Prozess in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri befand die Jury J&J einstimmig für schuldig und ordnete Schadenersatz- und Strafzahlungen in Höhe von insgesamt 4,7 Milliarden Dollar an.
Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass ein Geschworenengericht das Unternehmen verurteilt – einige hohe Strafen wurden später in Berufungsverfahren zurückgenommen, in anderen Fällen stehen Entscheidungen höherer Instanzen noch aus. J&J kündigte auch diesmal rasch an, das Urteil mit allen möglichen Mitteln anfechten zu wollen. (awp/mc/ps)