Berlin – Während seit Monaten die Milliarden-Investitionen Saudi-Arabiens in den Weltsport für Schlagzeilen sorgen, steht der Staatsfonds von Katar vor dem erstmaligen Einstieg in den US-Profisport, mit dem er sein weltweites Sport-Investment vergrössern will.
Wie unter anderem die Nachrichtenagentur AP berichtet, erwirbt «Qatar Investment Authority» (QIA) im Rahmen eines 4,05-Milliarden-Dollar-Deals einen Anteil von rund fünf Prozent an Monumental Sports & Entertainment. Dies ist die Muttergesellschaft des Basketball-Teams Washington Wizards aus der NBA und des Frauen-Teams Washington Mystics aus der WNBA sowie des NHL-Eishockeyteams der Washington Capitals.
Eigner von PSG
Qatar Sports Investments (QSi), eine Tochtergesellschaft des staatlichen Fonds, gehört bereits der französische Fussball-Meister Paris Saint-Germain und erwägt offenbar auch den Einstieg in die englische Premier League. QSi hält zudem 21,67 Prozent der Anteile am portugiesischen Club Sporting Braga.
NBA: Regeln angepasst
«Alle derartigen Investitionen erfordern eine Überprüfung durch die Liga, die Genehmigung des NBA-Vorstands und die Einhaltung der Richtlinien», sagte NBA-Sprecher Mike Bass. Laut Bass hatte die NBA ihre Regeln im November 2022 angepasst, um «passive, nicht kontrollierende Minderheitsinvestitionen in NBA-Teams durch institutionelle Anleger, darunter Universitätsstiftungen, ausländische und inländische Pensionsfonds und Staatsfonds, vorbehaltlich einer Reihe von Vorschriften zu erlauben». In Übereinstimmung mit den Richtlinien hätte der katarische Staatsfonds im Falle einer Genehmigung «eine passive Minderheitsbeteiligung am Team, ohne in den Betrieb oder die Entscheidungsfindung involviert zu sein», erklärte Bass. (awp/mc/pg)