Der kalifornische Tech-Konzern interessiert sich für die neue 800-Volt-Plattform der Hyundai Motor Group. Das könnte der Startschuss für das iCar sein.
Die Aufregung ist gross, wenn Gerüchte über Apples iCar aufploppen. 2014 war Tim Cook, der Chef des Computer-Herstellers, beruflich in München. Damals scheiterten die Gespräche über ein Elektroauto auf Basis des City-Stromers i3: BMW wollte nicht zum Auftragsfertiger für einen Digitalkonzern werden. Jetzt zeichnet sich offenbar eine Kooperation zwischen Apple und der Hyundai Motor Group ab. Wie koreanische Medien berichten, soll der Autohersteller für Apple ein autonomes Elektrofahrzeug in den USA bauen. Bis März sollen die Verträge unterzeichnet werden, ein Prototyp soll im nächsten Jahr fertig sein, die Produktion des Apple iCars könnte 2024 beginnen. Obwohl es keine offizielle Bestätigung gibt, ging der Börsenkurs der Koreaner vorige Woche durch die Decke.
Viele Kunden kennen Hyundai/Kia als günstige Einstiegsmarken, die einen Respektabstand zu den deutschen (Premium-)Herstellern halten. Bisher hört die Hyundai-Modellpalette bei einem Preis von etwa 50 000 Euro und einer Leistung von 200 PS auf. Wie soll das zu einem Digitalkonzern passen, dessen Computer und Mobiltelefone preislich deutlich über der Massenware auf Android- oder Microsoft-Basis rangieren? Die Antwort ist einfach: Hyundai ist längst dabei, sich von einem Technologiefolger zu einem Innovationsführer zu entwickeln. Die eher konservative Luxusmarke Genesis war kaum mehr als eine Fingerübung. Jetzt wollen die Koreaner mit elektrischen High-Performance-Modellen durchstarten.