Wal-Mart Supercenter in Action Valley (Foto: Wal-Mart)
Bentonville – Der weltgrösste Einzelhändler Wal-Mart spürt die wirtschaftlichen Turbulenzen vieler Länder. Weltweit hielten sich die Verbraucher zurück und bescherten dem US-Konzern dadurch weniger Umsatz als erwartet. Selbst in den Schwellenländern hätten die Verbraucher ihre Einkäufe eingeschränkt, teilte Wal-Mart mit. «Das Einzelhandels-Umfeld bleibt herausfordernd in den USA und auf unseren internationalen Märkten, weil die Kunden beim Geldausgeben vorsichtig sind», sagte Finanzchef Charles Holley. Die Aktie fiel vorbörslich um gut zwei Prozent.
Das Management nannte als einen Grund für die Zurückhaltung vieler Kunden auf dem wichtigen Heimatmarkt eine gestiegene Einkommenssteuer. Der Konzern, für den weltweit mehr als zwei Millionen Menschen arbeiten, kürzte daraufhin die Prognose für das Gesamtjahr. Statt eines Umsatzplus› von 5 bis 6 Prozent rechnet Wal-Mart nur noch mit einem Wachstum von 2 bis 3 Prozent. Auch die Gewinnerwartungen reduzierte das Unternehmen leicht. Der Gewinn je Aktie wird zwischen 5,10 und 5,30 Dollar je Aktie erwartet. Dies sind jeweils 10 Cent weniger als in der vorangegangenen Prognose.
Umsatz nur dank Neueröffnungen erhöht
Im zweiten Geschäftsquartal (31. Juli) stieg der Umsatz um 2,4 Prozent auf 116,2 Milliarden Dollar, was allerdings nur dank Neueröffnungen gelang. Der Gewinn verbesserte sich um 1,3 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Bereinigt um Sondereffekte lag das Ergebnis je Aktie (EPS) bei 1,25 Dollar und traf damit die Erwartungen der meisten Analysten.
Konzernchef Mike Duke will nun gegensteuern: «Es gibt Geschäftsbereiche, wo wir einen besseren Job machen könnten, und das werden wir auch tun», erklärte er. (awp/mc/pg)