Zürich – Arbeitnehmer rund um den Globus können 2018 mit einem durchschnittlichen Anstieg der Reallöhne von 1.5 Prozent rechnen. 2017 betrug der voraussichtliche Anstieg der Reallöhne noch 2.3 Prozent, 2016 waren es 2.5 Prozent. Dies zeigt der „Salary Forecast 2018“ der Hay-Group-Division von Korn Ferry, dem weltweit tätigen Personalberatungsunternehmen für die Rekrutierung und Entwicklung von Führungskräften.
„Wir beobachten einen Rückgang des weltweiten Reallohn-Wachstums. Dies hängt auch mit der Inflationsrate zusammen, die derzeit in den meisten Teilen der Welt steigt“, erklärt Stefan Steger, Managing Director von Korn Ferry Schweiz. „Der prozentuale Anteil der Lohnerhöhungen und -rückgänge variiert je nach Funktion, Industrie, Land und Region. Eins ist aber klar: Im Durchschnitt erleben Arbeitnehmer nicht dasselbe reale Lohnwachstum wie noch 2017.“
Schweiz: Anstieg der Reallöhne um 1.1 Prozent
Die Studie von Korn Ferry prognostiziert, dass die Reallöhne in Westeuropa lediglich um 0.9 Prozent steigen. Die Schweiz liegt mit einem Anstieg von 1.1 Prozent über diesem Durchschnitt. 2017 hatte der vorausgesagte Anstieg der Reallöhne für die hiesigen Arbeitnehmer noch 1.8 Prozent betragen.
Frankreich und Deutschland, die zu den grössten Volkswirtschaften Europas zählen, blicken einem leichten Anstieg der Reallöhne um 0.7 resp. 0.8 Prozent entgegen. Die Unsicherheit, die dem Brexit-Entscheid folgte, hat Auswirkungen auf die Löhne in Grossbritannien: Nach einem vorhergesagten Anstieg von 1.9 Prozent im letzten Jahr, müssen Arbeitnehmer inGrossbritannien 2018 sogar mit einem Rückgang der Reallöhne von -0.5 Prozent rechnen.
Global: Höchster Anstieg der Reallöhne in Asien
Neben Grossbritannien sinken die Reallöhne auch in den Vereinigten Arabischen Emirate und in Ägypten. Die Vereinigten Arabischen Emirate blicken wie Grossbritannien einem Rückgang von -0.5 Prozent entgegen. Für den gesamten Nahen Osten wird dagegen ein Anstieg der Reallöhne um durchschnittlich 0.9 Prozent erwartet. In Ägypten sinken die Reallöhne aufgrund der hohen Inflationsrate um -3.8 Prozent. Der gesamte Kontinent verzeichnet einen durchschnittlichen Anstieg der Löhne um 1.7 Prozent. Damit ist der erwartete Anstieg grösser als noch im Vorjahr, als er bei 0.7 Prozent lag.
Asien blickt mit 2.8 Prozent dem höchsten durchschnittlichen Anstieg der Reallöhne entgegen, dieser geschieht jedoch langsamer als noch im Vorjahr. 2017 waren es prognostizierte 4.3 Prozent. Für China wird ein Anstieg von 4.2 Prozent erwartet (2017: 4.0 Prozent).
In den USA entspricht das prognostizierte Wachstum der Reallöhne 2018 noch der Hälfte der Vorjahresprognose. Die Experten von Korn Ferry berechnen einen Anstieg von 1.0 Prozent im Vergleich der vorhergesagten 1.9 Prozent für 2017.
Ganzheitlicher Ansatz für Bestimmung des Lohns
Stefan Steger von Korn Ferry rät den Unternehmen, für die Bestimmung der Löhne einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen. „Inflationstendenzen sind zwar ein solider Massstab für die Überprüfung der Lohntrends. Wir empfehlen Unternehmen jedoch, eine umfassende Perspektive einzunehmen, indem sie ihre eigenen Massnahmen bezüglich Kostentreibern, Geschäftsstrategien und lokalen Handelsbeziehungen analysieren. Vergütungsprogramme müssen regelmässig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den sich ändernden Geschäfts- und Marktbedingungen entsprechen.“ (KF/mc/hfu)
Über die Studie
Das Datenmaterial für die Studie stammt aus der Datenbank von Korn Ferry. Diese besteht aus Daten von über 20 Millionen Stelleninhabern von 25´000 Organisationen aus über 110 Ländern. Der „Salary Forecast“ zeigt die von den HR-Departementen prognostizierten Lohn-Anstiege für 2018. Ebenso werden diese mit den Prognosen des letzten Jahres verglichen. Die Löhne sind inflationsbereinigt, was die Zahlen vergleichbar macht.
Über Korn Ferry
Korn Ferry (NYSE:KFY) ist das weltweit führende Unternehmen für Personal- und Organisationsberatung mit den Schwerpunkten Rekrutierung von Führungskräften und Talent Management. Korn Ferry ist in über 50 Ländern mit mehr als 80 Büros und über 7‘500 Mitarbeitenden vertreten. Diese gehören den Geschäftsbereichen Executive Search, Hay Group (Leadership & Talent Consulting) und Futurestep an. Der Sitz in Zürich ist für Korn Ferry eine internationale Exzellenzplattform. In Zürich beschäftigt Korn Ferry 70 Mitarbeitende aus 16 Nationen, die für nationale und internationale Kunden in den Branchen Industrie, Finanzdienstleistungen, Life Sciences, Konsumgüter, Technologie und Not-for-Profit tätig sind.
Seit 1969 unterstützt Korn Ferry mit Hauptsitz in Los Angeles/USA Führungspersönlichkeiten, Organisationen und Gesellschaften dabei, das Potenzial von Menschen und Mitarbeitenden zu identifizieren, zu fördern und voll einzusetzen. Seit der Gründung hat das Unternehmen 2.5 Mio. Assessments durchgeführt und verfügt über einen entsprechend umfangreichen Pool an relevanten Daten zu den Themen Leadership und Talent Consulting. Jährlich rekrutiert Korn Ferry mehr als 10’000 Führungskräfte für die oberen Kaderpositionen und das Top-Management. Weitere Informationen über Korn Ferry finden Sie unter: www.kornferry.com