Kraft knabbert weiter an Cadbury-Übernahme

Irene Rosenfeld

Northfield – Der Lebensmittelmulti Kraft muss immer noch die Übernahme des britischen Süsswarenherstellers Cadbury verdauen. Im Schlussquartal stieg zwar der Umsatz dank des Zukaufs um 30 Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar. Doch unterm Strich blieb nur ein Gewinn von 540 Millionen Dollar übrig.

Das waren 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Grund waren im Wesentlichen die Kosten für die Eingliederung der Neuerwerbung.

Rosenfeld: «Cadbury-Übernahme zahlt sich langsam aus»
Konzernchefin Irene Rosenfeld bekräftigte am Donnerstag aber, dass die Übernahme sich langsam auszahle. «Wir machen gute Fortschritte dabei, die Früchte des Cadbury-Zukaufs zu ernten.» Die Unternehmen wollen gemeinsam Kosten sparen. Kraft hatte Cadbury Anfang 2010 nach zähem Ringen geschluckt und ist dadurch näher an den Weltmarktführer Nestle aus der Schweiz herangerückt, dem Hersteller von Kit Kat oder Smarties. Bei Süsswaren konnten die Amerikaner dank der britischen Unterstützung sogar aufschliessen.

Aktie nachbörslich leicht unter Druck
Konzernchefin Rosenfeld kündigte an, im laufenden Jahr Umsatz und operativen Gewinn steigern zu wolle, warnte allerdings gleichzeitig davor, dass viele Märkte noch schwach seien. Auf vergleichbarer Basis war Kraft im Schlussquartal um 6 Prozent gewachsen und hätte ohne die Belastungen aus der Cadbury-Übernahme auch ein Gewinnplus eingefahren. Die Aktie fiel nachbörslich leicht. (awp/mc/ps)

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