Schweiz erneut von Lufthansa-Pilotenstreik tangiert
Zürich – Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa streicht aufgrund des Streiks ihrer Piloten am Dienstag und Mittwoch erneut hunderte Flüge. Die seit vergangenem Mittwoch dauernden Arbeitsniederlegungen von Cockpit-Besatzungen frustrierten bereits über 500’000 Passagiere, da rund 4’500 Flüge ausfielen.
Am Dienstag werden laut einer Mitteilung des Lufthansa-Konzerns vom Montag die Kurzstreckenflüge aus Deutschland bestreikt. Von den rund 3’000 geplanten Flügen sollen trotz der Streikmassnahmen rund 2’200 Flüge dennoch stattfinden.
Am Mittwoch treffen die Arbeitsniederlegungen zusätzlich auch die Langstrecke. Laut Lufthansa fallen an diesem Tag rund 890 Flüge mit rund 100’000 Passagieren aus.
Die Tochtergesellschaften der Lufthansa, also Eurowings, Germanwings, Swiss, Austrian Airlines, Air Dolomiti und Brussels Airlines, sind von dem Streik nicht tangiert. Alle Flüge dieser Gesellschaften sollen planmässig stattfinden. Teilweise würden sogar grössere Maschinen eingesetzt, damit vermehrt gestrandete Passagiere des Mutterhauses mitgenommen werden könnten.
Mehr Streichungen in der Schweiz
In den kommenden zwei Tagen ist auch die Schweiz – wie schon an den vergangenen Streiktagen – vom Pilotenstreik der Lufthansa betroffen. Neu ist aber neben den Flughäfen Zürich und Genf ebenfalls der Euroairport in Basel tangiert, wie eine Lufthansa-Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur sda bestätigt.
Demnach fallen am Dienstag und Mittwoch zahlreiche Verbindungen zwischen der Stadt am Rheinknie und Frankfurt aus. Dies sei den längeren Umläufen der Flugzeuge geschuldet, die mit immer mehr Streiktagen nicht mehr verlässlich durchgeführt werden könnten, erklärte die Mediensprecherin.
Zwischen Frankfurt und Zürich sowie Frankfurt und Genf sollen zudem sämtliche Lufthansa-Verbindungen ausfallen. Die Destinationen wie München und Hamburg sind von und nach der Schweiz nicht betroffen.
Hintergrund des Streiks ist eine Auseinandersetzung zwischen der Pilotengewerkschaft Cockpit und der Lufthansa-Führung. Die Tarifauseinandersetzung zieht sich bereits seit April 2014 hin. Die Arbeitnehmervertreter fordern für rund 5400 Lufthansa-Piloten mehr Geld. Aussichten auf eine Einigung gibt es derzeit nicht. Am Sonntag war erneut ein Gespräch von Cockpit mit der Lufthansa-Geschäftsleitung gescheitert. (awp/mc/upd/ps)