Lufthansa-Vorstandschef Christoph Franz.
Frankfurt am Main – Die Deutsche Lufthansa stellt ihre verlustreiche Tochtergesellschaft British Midlands (bmi) zum Verkauf. Die Lage des 2009 komplett übernommenen Unternehmens bleibe schwierig, sagte Lufthansa-Vorstandsmitglied Stefan Lauer am Mittwochabend vor Journalisten in Frankfurt. Man arbeite hart an einer Perspektive für bmi und prüfe ausdrücklich, ob man nicht einen geeigneten Partner für die Gesellschaft finden könne.
Die bmi verfolge letztlich ein anderes Geschäftsmodell als die übrigen Gesellschaften im Konzern, sagte Lauer. Sie verfüge in London nicht über ausreichend Start- und Landerechte (Slots). Der britische Markt sei derzeit der schwächste in Europa, zudem habe bmi überdurchschnittlich unter den Problemen in Nordafrika gelitten.
Lauer bekräftigte hingegen das Ziel, die österreichische Austrian Airlines (AUA) komplett in den Lufthansa-Konzern zu integrieren. Der Prozess laufe «hervorragend». Die ehemalige Staatslinie werde ihr Ergebnis in diesem Jahr verbessern. Spekulationen, dass die AUA zusammen mit German Wings und bmi zu einem grossen Billigflieger umgebaut werden solle, seien «kompletter Unsinn». AUA verfüge über ein gutes Netz. Für den Gesamtkonzern bestätigte Lauer erneut die Perspektive, den operativen Gewinn in diesem Jahr zu steigern. Das Unternehmen stehe europaweit unter den Netzwerk-Carriern am besten da. (awp/mc/ps)