Lufthansa-Chef Christoph Franz.
Frankfurt am Main – Die Lufthansa verlangt vom Hersteller Boeing schnelle Nachbesserungen bei ihren neuen Jumbos vom Typ 747-8. Die US-Flugaufsicht FAA hatte vorerst aus Sicherheitsgründen verboten, die Tanks in den Heckflügeln der Maschinen zu befüllen. Dem Magazin «Focus» zufolge sucht Boeing bereits fieberhaft nach Lösungen, um die möglichen Vibrationen in den Griff zu bekommen. Die Lufthansa erwartet die Auslieferung der ersten von 20 bestellten Maschinen in diesem Frühjahr.
Ohne die Tanks im Höhenleitwerk können die Jets rund 12.500 Liter Kerosin weniger aufnehmen. Damit verringert sich die ursprüngliche Reichweite von 14.800 Kilometern um 600 Kilometer. Das habe zunächst keine Auswirkungen auf den geplanten Einsatz der Maschinen, die auch ohne die Hecktanks ihre Ziele in Nordamerika und Indien erreichen können, erklärte ein Lufthansa-Sprecher am Montag. Gleichwohl erwarte man von Boeing die umgehende Behebung der Probleme, um die Maschinen uneingeschränkt einsetzen zu können. Die 747-8 ist eine Weiterentwicklung der seit 1969 gebauten 747-Reihe und deutlich länger als die hergebrachte 747-400. Mit neuen Triebwerken von General Electric soll sie zudem deutlich sparsamer und leiser sein als die alten Jumbos. (awp/mc/ps)