Luxus liegt weiter im Trend

Luxus liegt weiter im Trend

Trotz Krise gefragt: Kostspielige Uhren.

München – Sündhaft teure Uhren, edler Schmuck oder kostspieliges Parfüm bleiben allen Krisensorgen zum Trotz ein einträgliches Geschäft. Der weltweite Aufschwung hat die Lust auf Luxus in diesem Jahr nochmals kräftig gesteigert. Der Markt dürfte in diesem Jahr um 10 Prozent wachsen und damit einen Rekordumsatz von rund 191 Milliarden Euro verzeichnen, wie die Beratungsfirma Bain & Company in einer am Montag in München veröffentlichten Studie schreibt.

Zur Jahresmitte hatten die Fachleute noch einen Plus von 8 Prozent erwartet. Auch im kommenden Jahr dürfte das Luxusgeschäft weiter wachsen und bis 2014 jährlich um 6 bis 7 Prozent zulegen.

Wachstumstreiber Schwellenländer
«Trotz der Schwierigkeiten durch die internationalen Turbulenzen und die wirtschaftliche Unsicherheit erfährt der Luxussektor eine Art Anti-Krise», sagte Bain & Company-Partner Rudolf Pritzl. Getrieben wird das Wachstum von Schwellenländern wie Russland, Brasilien oder China. Zwar sind die Märkte für sich genommen noch vergleichsweise klein, sie legen aber rasant zu. China war 2010 bereits der fünftgrösste Luxusmarkt. 2011 dürften die Umsätze im Reich der Mitte nochmals um 35 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro wachsen. Doch wohlhabende Chinesen lassen auch im Ausland die Kasse klingeln.

USA bleiben mit Abstand grösster Markt
«Summiert man die Ausgaben für Luxusartikel in China und den Konsum chinesischer Touristen im Ausland, repräsentiert der chinesische Luxusgüterkonsument inzwischen 20 Prozent des weltweiten Marktes», heisst es in der Studie. In Städten wie Paris oder Mailand sorgten Chinesen bereits für rund die Hälfte des Umsatzes. Der mit Abstand grösste Markt sind die USA, in denen im vergangenen Jahr 48,1 Milliarden Euro umgesetzt wurden. Danach folgen Japan, Italien und Frankreich. Deutschland lag 2010 mit rund 8,3 Milliarden Euro auf dem siebten Platz weltweit. Von der vergangenen Finanzkrise hatte sich die Branche rasch erholt, 2010 war mit einem Plus von 13 Prozent bereits der Rekordwert von 173 Milliarden Euro umgesetzt worden. (awp/mc/ps)

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