Hamburg – Nur einen Tag nachdem Manchester City am vergangenen Sonntag seinen zweiten Premier-League-Titel in Folge gewonnen hatte, sorgte ein Artikel in der New York Times für Aufsehen, wonach dem 2008 von einer Investment-Gruppe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten übernommenen Klub eine Sperre für die Champions League drohe.
Interne Dokumente, die im Rahmen der Football Leaks an die Öffentlichkeit gelangt waren, suggerierten demnach, dass City Finanzspritzen aus den Emiraten durch überhöhte Sponsorenverträge zu verschleiern versuchte, was einen Verstoss gegen die Financial-Fairplay-Regularien der UEFA bedeuten würde. Da Manchester City schon einmal wegen eines Verstosses gegen die Regeln bestraft wurde, würde in diesem Fall eine Sperre für alle europäischen Wettbewerbe drohen.
Negativer Transfersaldo von 1,2 Mrd Euro
Als die Abu Dhabi United Investmentgruppe Manchester City im August 2008 übernahm, dümpelte der Verein in den Niederungen der englischen Liga umher und stand klar im Schatten des Ortsrivalen Manchester United. Der Übernahme folgten Investments in Milliardenhöhe, und mit dem Geld kam der Erfolg. Der diesjährige Meistertitel der Blues ist bereits der vierte unter der neuen Führung. Kein anderer Premier-League-Klub war im gleichen Zeitraum erfolgreicher.
Wie die folgende Grafik auf Basis von Daten von Transfermarkt.de zeigt, hat der Erfolg jedoch einen stolzen Preis. Demnach übersteigen Citys Transferausgaben in den letzten 11 Jahren die Einnahmen um mehr als 1,2 Milliarden (!) Euro. Kein anderer Verein weist über den gleichen Zeitraum eine auch nur annähernd ähnlich einseitige Transferbilanz aus.
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