Chicago – Der Fastfood-Konzern McDonald’s hadert weiter mit den knappen Budgets seiner Kunden weltweit. Neben Auswirkungen infolge des Nahostkonfliktes und Boykottaufrufen in der Region liefen auch die Geschäfte in China, Frankreich und Grossbritannien schlechter, wie das US-Unternehmen am Dienstag in Chicago mitteilte. Nur auf dem Heimatmarkt verzeichnete McDonald’s ein kleines Plus. An der Börse zeigten sich Anleger enttäuscht. Die McDonald’s-Aktie verlor im vorbörslichen US-Handel um rund 2,3 Prozent.
Dabei war der Kurs jüngst schon stark gefallen, nachdem laut US-Behörden Krankheitsfälle mit Kolibakterien in Verbindung mit dem Verzehr eines bestimmten McDonald’s-Burgers gebracht hatten. Der Burgergigant hatte daraufhin den Quarter Pounder – das amerikanische Pendant des Hamburger Royal – präventiv in den betroffenen Regionen zunächst aus dem Verkauf genommen. Am Vortag kündigte die Fastfood-Kette dann an, den Rindfleisch-Burger wieder anzubieten.
Menü für weniger als 5 Dollar
Mit Blick auf die allgemeinen Geschäftstrends will Konzernchef Chris Kempczinski Kunden mit attraktiven Preisen und einem seiner Meinung nach guten Preis-Leistungs-Verhältnis wieder anlocken. Unter anderem soll ein 5-Dollar-Menü in den USA die Menschen wieder in die Restaurants bringen. In Deutschland bietet McDonald’s ein Pendant ab 4,99 Euro an.
Der Effekt aus den bisherigen Bemühungen scheint aber begrenzt: Auf vergleichbarer Basis rutschte der gesamte Erlös im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent ab. Der Schwund war damit doppelt so hoch, wie von Analysten im Schnitt befürchtet. Mit der Kennziffer vergleicht McDonald’s die Erlöse derjenigen Restaurants, die mindestens in den vergangenen 13 Monaten geöffnet waren, sowie alle vorübergehend geschlossenen.
Auf Konzernebene stieg der Umsatz um drei Prozent auf knapp 6,9 Milliarden US-Dollar (rund 6,35 Mrd Euro). Das operative Ergebnis gab allerdings um ein Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Dollar nach. Unter dem Strich verdiente der Burger-King-Kontrahent 2,26 Milliarden Dollar nach 2,32 Milliarden im Jahr zuvor. (awp/mc/pg)