Autonomes Fahren verändert Autoindustrie und Städte

Google

Prototypen eines selbstfahrenden Fahrzeugs von Google. (Foto: Google)

Prototyp eines selbstfahrenden Fahrzeugs von Google. (Foto: Google)

Düsseldorf –  Selbstfahrende Autos werden die Automobilindustrie in den kommenden Jahrzehnten grundlegend verändern. Autohersteller können rund um diese neue Technologie innovative Geschäftsmodelle aufbauen, beispielsweise durch Unterhaltungsangebote oder individuell zugeschnittene Wartungspakete, die das Fahrzeug in die herstellereigenen Werkstätten lotsen. Gleichzeitig müssen sich Unternehmen auf kürzere Entwicklungszyklen und neue Wettbewerber aus der IT- und High-Tech-Branche einstellen. Autonomes Fahren hat zudem das Potenzial, andere Sektoren wie die Logistik, Versicherungen und die Stadtplanung zu verändern. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie von McKinsey & Company mit dem Titel «Autonomous Driving – 10 ways in which autonomous vehicles could reshape our lives».

«Auch wenn es noch dauern wird, bis wir selbstfahrende Autos in grosser Zahl auf der Strasse sehen, sollten sich Autohersteller schon jetzt mit den möglichen Konsequenzen auseinander setzen. Die Unternehmen sollten den Technologiesprung durch das vernetzte Auto als Chance begreifen», sagt Detlev Mohr, Leiter der europäischen Automobilberatung von McKinsey. Selbstfahrende Fahrzeuge könnten beispielsweise die Servicezentren der eigenen Marke bevorzugt anfahren – mit gravierenden Konsequenzen für die unabhängigen Werkstätten, die heute 80 Prozent des Marktes ausmachen. Die Zeit, die durch selbst fahrende Autos für den Fahrer frei wird, kann ebenfalls genutzt werden. «Jede zusätzliche Minute im Auto, in der die Menschen ungestört mobil im Internet surfen, bietet weltweit ein Umsatzpotenzial von fünf Milliarden Euro jährlich», erläutert Mohr.

Autohersteller mit neuen Differenzierungsmerkmalen
Anderseits könnten branchenfremde Unternehmen, beispielsweise aus der IT-und High-Tech-Industrie, die Umbruchphase gezielt nutzen, um das bestehende Geschäftsmodell der Automobilindustrie anzugreifen. «Autofirmen müssen daher überlegen, welche kritischen Punkte an der Schnittstelle zwischen Auto und Software sie langfristig beherrschen sollten», erläutert Dominik Wee, Partner im Münchener Büro von McKinsey und Mitautor der Studie. «Wer als Hersteller nicht auf ‹autonomes Fahren› setzt, muss andere Differenzierungsmerkmale wie Umweltfreundlichkeit, Performance oder einen günstigen Preis finden.»

Autonomes Fahren ist nicht nur für die Autoindustrie ein Thema. Die Veränderungen für andere Branchen und ganze Städte werden tiefgreifend sein:

(McKinsey/ots/mc/ps

Über McKinsey
McKinsey & Company ist die in Deutschland und weltweit führende Unternehmens¬beratung für das Topmanagement. 27 der 30 DAX-Konzerne zählen aktuell zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist McKinsey mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit über 100 Büros in mehr als 60 Ländern.

Exit mobile version