Medienmogul Murdoch fehlen Blockbuster

Rupert Murdoch

Medienmogul Rupert Murdoch.

Rupert Murdoch, Medienmogul und Eigentümer News Corporation.

New York – Der Start ins Kinojahr 2011 fällt wirtschaftlich gesehen enttäuschend aus: Nach dem Medienkonzern Time Warner hat auch Medienmogul Rupert Murdoch über ein flaues Filmgeschäft berichtet. Der Konzerngewinn seiner News Corp. fiel im dritten Geschäftsquartal um 24 Prozent auf 639 Millionen Dollar.

Vor einem Jahr hatte allerdings der erfolgreichste Film aller Zeiten die Menschen in seinen Bann gezogen: «Avatar». Mit dem Ergebnis enttäuschte News Corp. die Erwartungen der Anleger. Die Aktie verlor am Mittwoch nachbörslich mehr als 3 Prozent. Auch ein teurer Rechtsstreit im Verlagsgeschäft und die Anlaufkosten für die iPad-Zeitung «The Daily» drückten aufs Ergebnis. Einziger Lichtblick war das Fernsehgeschäft, dass dank der vielen Werbespots florierte. Der Umsatz bröckelte um 6 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar ab.

Filmsparte leidet
Zur News Corp. gehören das Filmstudio 20th Century Fox, die Fernsehsenderkette Fox, Zeitungen wie das «Wall Street Journal», die britische «Times» und «Sun» sowie Buchverlage. Hierzulande kontrolliert Murdoch den in der Dauerkrise steckenden Bezahlsender Sky Deutschland (ehemals Premiere). In Grossbritannien verleibt sich der Medienmogul die Fernsehgruppe British Sky Broadcasting (BSKYB) komplett ein.  Mit Filmen verdiente die News Corp. aber gerade noch 248 Millionen Dollar und damit die Hälfte dessen, was im Vorjahr an den Kinokassen hängen geblieben war. Bereits beim Rivalen Time Warner hatte die Filmsparte gelitten. Verluste fuhr ein ums andere Mal das soziale Netzwerk MySpace ein, das Murdoch lieber heute als morgen loswerden würde. Konkurrent Facebook ist einfach übermächtig geworden.

MySpace: Teurer Flop
Das teuer eingekaufte MySpace war einer der grössten Fehlgriffe Murdochs. Der 80-Jährige gilt als einer der Vorreiter des Umbruchs in der Medienlandschaft. Er verlangte als einer der ersten von den Online-Lesern seiner klassischen Zeitungstitel Geld. Vor drei Monaten startete er mit «The Daily» die erste eigens für das iPad entwickelte Zeitung – Verlagsmanager auf der ganzen Welt schauen gebannt auf das Experiment. Nach Angaben des News-Corp.-Managements verlor das digitale Blatt im Quartal noch rund 10 Millionen Dollar. (awp/mc/ss)

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