Mehr Zwischenfälle mit Samsung Galaxy Note 7
Washington – Mit Samsungs zurückgerufenem Smartphone Galaxy Note 7 hat es offenbar deutlich mehr Zwischenfälle gegeben als bisher bekannt war. Allein in den USA seien Samsung 26 Verbrennungen und 55 Fälle von Sachbeschädigung gemeldet worden, hiess es in der Nacht zum Freitag beim offiziellen Rückruf über die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC. Insgesamt sei 92 Mal gemeldet worden, dass sich das Smartphone überhitzt habe. Bei Ankündigung der freiwilligen Rückrufaktion hatte Samsung von 35 bestätigten Zwischenfällen weltweit gesprochen.
In den USA seien rund eine Million Geräte vom offiziellen Rückruf betroffen, erklärte die CPSC. Mit dem CPSC-Rückruf darf das Gerät in den USA überhaupt nicht mehr verkauft werden, auch nicht von Privatpersonen. Samsung hatte die Besitzer eines Galaxy Note 7 bereits weltweit aufgefordert, das Gerät nicht mehr zu nutzen. Sie sollten ihr Note 7 ausschalten und es so bald wie möglich umtauschen.
Samsung kündigte an, in den USA sollen Ersatzgeräte spätestens am 21. September verfügbar sein. Auf der US-Website von Samsung können Besitzer eines Note 7 online überprüfen, ob ihr Gerät zu der fehlerhaften Charge gehört. Dazu müssen sie die Seriennummer oder International Mobile Station Equipment Identity (IMEI) eingeben und bekommen dann angezeigt, ob das Note 7 betroffen ist.
Batterie zu gross?
Das «Phablet», eine Mischung aus Smartphone und Tablet-Computer, wurde zwei Wochen lang in mehreren Ländern ausgeliefert. Es soll nach bisherigen Informationen um rund 2,5 Millionen Geräte gehen, die umgetauscht werden müssen. CPSC-Chef Elliot Kaye erklärte dem Finanzdienst Bloomberg, nach Angaben von Samsung sei die Batterie etwas zu gross für ihren Platz im Gehäuse gewesen – und durch das Zusammendrücken beim Einbau habe sich das Risiko von Kurzschlüssen in den Akkus erhöht.
Das Note 7 ist Samsungs frischestes Spitzen-Smartphone, das der Marktführer aus Südkorea ins Rennen gegen das neue iPhone 7 von Apple geschickt hatte. (awp/mc/pg)