Merck & Co verbucht kräftigen Gewinnanstieg
Merck-CEO Kenneth C. Frazier.
Whithouse Station – Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat im ersten Quartal wegen Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe deutlich mehr Gewinn als im Vorjahr eingefahren. Der Überschuss kletterte von rund 300 Millionen Dollar im ersten Quartal des Vorjahres auf 1,043 Milliarden Dollar.
Merck-Vorstandschef Kenneth C. Frazier begründete das Plus neben den Einsparungen auch mit dem prozentual zweistelligen Umsatzanstieg bei den fünf umsatzstärksten Medikamenten. Der Zusammenschluss mit Schering-Plough zahle sich weiter aus, sagte Frazier am Freitag. Das Unternehmen sei nun breiter aufgestellt. Vor Sonderposten verdiente Merck & Co 2,86 Milliarden Dollar, nach 2,61 Milliarden im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie vor Sondereffekten stieg auf 0,92 Dollar. Beim Umsatz verbuchte der Pfizer- und Sanofi-Aventis-Konkurrent wegen der Konkurrenz billigerer Nachahmermedikamente nur ein Plus von einem Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar. Sowohl beim Umsatz wie auch beim Überschuss übertraf der Konzern die Erwartungen der Wall Street.
Diabetesgeschäft in Blockbuster-Liga
Mit seinem Diabetesgeschäft (Januvia/Janumet) erzielte der Konzern erstmals einen Umsatz von mehr als einer Milliarde. Der Umsatz mit dem Atemwegsmittel Singulair stieg wegen der Nachfrage aus den USA, den Schwellenländern und Japan um 14 Prozent. Einen Umsatzeinbruch von fast 50 Prozent wies Merck & Co dagegen wegen des Patentverlustes in den USA und wichtigen Märkten in Europa beim Blutdrucksenker Cozaar aus. Frazier bekräftigte zudem den Ausblick. Das Ergebnis je Aktie vor Sonderposten soll 2011 auf 3,66 bis 3,76 Dollar steigen. Beim Umsatz wird mit einem Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Der Gewinn war im Vorjahr wegen der Kosten für den Konzernumbau – etwa Abfindungen – aber von 12,9 Milliarden im Jahr 2009 auf 861 Millionen Dollar im Vorjahr eingebrochen. (awp/mc/ps)