Michigan-Konsumklima fällt stärker als erwartet

Michigan-Konsumklima fällt stärker als erwartet
Einkaufen in einer Walmart-Filiale in den USA.

Einkaufen in einer Wal-Mart-Filiale in den USA.

Michigan – Das Wirtschaftsvertrauen in den USA hat sich im Oktober deutlich stärker eingetrübt als zunächst ermittelt. Das von der Universität Michigan veröffentlichte Konsumklima sank von 77,5 Punkten im Vormonat auf 73,2 Zähler, wie die Universität am Freitag nach endgültigen Daten mitteilte.

Eine erste Schätzung hatte nur einen Rückgang auf 75,2 Punkte ergeben. Ökonomen hatten erwartet, dass der endgültige Wert nur leicht auf 75,0 Punkte nach unten gesetzt wird. Im Juli hatte das Stimmungsbarometer mit 85,1 Punkten einen Höchststand erreicht.

Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.

Auftragseingänge steigen stärker als erwartet
In den USA sind die Neuaufträge für langlebige Güter im September wegen gestiegener Transportorders stärker als erwartet geklettert. Das Bestellvolumen habe insgesamt um 3,7 Prozent zum Vormonat zugelegt, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten nur mit einem Plus um 2,3 Prozent gerechnet. Ausserdem sind die Aufträge im Vormonat mit 0,2 Prozent etwas stärker gestiegen als zunächst ermittelt (plus 0,1 Prozent).

Ohne die Berücksichtigung von Transportaufträgen sind die Auftragseingänge für langlebige Güter im September hingegen um 0,1 Prozent gesunken. Hier war ein Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert worden. Den Rückgang im Vormonat revidierte das Ministerium auf 0,4 Prozent (zunächst -0,1%).

Die Aufträge für langlebige Güter gelten als Indikator für die Investitionsnachfrage der Unternehmen. Zugleich schwanken sie aufgrund ihres grossen Volumens stark.

Lagerbestände im Grosshandel steigen stärker als erwartet
Derweil sind in den USA die Lagerbestände der Grosshandelsunternehmen im August stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten sie um 0,5 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte es einen Zuwachs um revidiert 0,2 (zunächst 0,1) Prozent gegeben.

Die Umsätze der Unternehmen stiegen im August ebenfalls überraschend stark um 0,6 Prozent. Analysten hatten nur einen halb so starken Anstieg um 0,3 Prozent erwartet nach einer revidierten Stagnation (zuvor plus 0,1%) im Vormonat. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen – ein Indikator für die Nachfrage – verharrte zum Vormonat unverändert bei 1,17 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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