Redmond – Microsoft blättert 2,5 Milliarden Dollar für das populäre Computerspiel «Minecraft» hin. Die Übernahme ist der erste grosse Einkauf von Microsoft-Chef Satya Nadella. Microsoft will «Minecraft» weiterhin für alle bisherigen Plattformen anbieten – PCs, Android, Apples iOS sowie die hauseigene Konsole Xbox und die Playstation von Sony.
«Minecraft»-Erfinder Markus «Notch» Persson wird die von ihm gegründete schwedische Firma Mojang mit deren Übernahme durch Microsoft verlassen. Er habe sich schon länger von der «Minecraft»-Entwicklung zurückziehen wollen, schrieb Persson in einem Blogeintrag am Montag. «Ich kann nicht für etwas so grosses verantwortlich sein», er sei einfach nur ein Programmierer. Persson hielt die Mehrheit an Mojang.
Das Spiel ist für seine einfache Grafik bekannt, die an Legosteine erinnert. Der Spieler kann darin virtuelle Welten aus Klötzchen erschaffen.
Kaufpreis deutlich über Erwartungen
Der Kaufpreis liegt mit umgerechnet 1,9 Milliarden Euro deutlich höher als erwartet – US-Medien hatten zuvor von 2 Milliarden Dollar berichtet.
Der im Februar berufene Microsoft-Chef Nadella sieht in Videospielen eine Möglichkeit, das vor allem in der klassischen PC-Welt verwurzelte Geschäftsmodell des Windows-Riesen auf mobile Plattformen auszuweiten. Sein Vorgänger Steve Ballmer hatte im vergangenen Jahr noch den Kauf der Handy-Sparte von Nokia in einem insgesamt über fünf Milliarden Euro schweren Deal in die Wege geleitet. Im Sommer kündigte Microsoft drastische Stellenstreichungen bei Nokia an. (awp/mc/upd/ps)