Gütersloh – Der Haushaltgeräte-Hersteller Miele reagiert auf einen Einbruch bei der Nachfrage seiner Produkte und drastische Preissteigerungen. Weltweit sollen rund 2000 Stellen wegfallen und 700 an andere Standorte verlagert werden, wie das Familienunternehmen mitteilte.
Bis 2026 will Miele mit dem angekündigten Kostensenkungs- und Wachstumsprogramm rund 500 Millionen Euro einsparen. Miele hatte in der Corona-Pandemie von einer starken Nachfrage nach Haushaltsgeräten profitiert. 2022 stieg der Umsatz um 12,2 Prozent auf 5,43 Milliarden Euro, so viel wie noch nie in der Firmengeschichte. Zahlen für 2023 liegen noch nicht vor. Miele spricht von einem weltweit rückläufigen Geschäft.
Deutlicher Umsatzrückgang
Besonders die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekrieges haben sich laut Mitteilung ausgewirkt, wobei das Premiumsegment am stärksten betroffen ist. Nach vorläufigen Zahlen sei der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um rund 9 Prozent zurückgegangen. Die verkauften Stückzahlen gingen im Vorjahresvergleich um rund 18 Prozent zurück. Eine baldige Erholung der Märkte sei nicht in Sicht, so das Unternehmen.
In diesem Jahr feiert die Firma Jubiläum: Gegründet wurde Miele vor 125 Jahren. Der Konzern hat weltweit rund 23’000 Beschäftigte, etwa die Hälfte davon in Deutschland. In Gütersloh arbeiten etwa 5600. (awp/mc/pg)