Mittelständische Unternehmer werden immer älter
Berlin – Einer repräsentativen Studie von KfW Economic Research zufolge werden die Entscheidungsträger mittelständischer Unternehmen immer älter. Betrug das Durchschnittsalter deutscher Mittelständler 2002 noch 45 Jahre, so stieg es bis zum Jahr 2013 auf 51 Jahre an. Die Inhaber von 1,3 Millionen KMUs sind älter als 55 Jahre und repräsentieren damit etwa 32% aller Mittelständler in Deutschland.
Der Anstieg des Alters in den Führungsetagen zieht laut KfW schwerwiegende volkswirtschaftliche Folgen nach sich, denn Investitionen werden mit wachsendem Alter immer weniger getätigt. Vor allem langfristig kapitalbinde und risikoreiche Investitionen seien betroffen. Die Folge davon ist ein im Vergleich zu den Neuinvestitionen höherer Wertverlust des Anlagevermögens (Kapitalstock), was die Bilanzsumme der Unternehmen durch Abschreibungen und Kreditrückzahlungen schmälert. Schuld daran sei der demographische Wandel. Der Austritt der geburtenstarken Jahrgänge aus der Erwerbstätigkeit könne nach Einschätzungen der KfW bis 2025 eine große Lücke auftun. Immer weniger Jungunternehmer rücken dafür nach.
Deutsche Jungunternehmer in der Minderheit
Mit dem Boom dynamischer, flach-strukturierter Start-Ups und den zahlreichen Erfolgsgeschichten schwerreicher junger Geschäftsinhaber, wie etwa Lars Hinrichs, entsteht nicht gerade das Bild eines vergreisenden deutschen Mittelstandes. Hinrichs gründete im Alter von 27 Jahren die «Open Business Club GmbH» (kurz: openBC), mit der er 2006 an die Börse ging. Heute ist der Betrieb unter einem anderen Namen bekannt; nämlich als XING AG. Das internationale Kontaktnetzwerk wird von mehr als elf Millionen Menschen benutzt und hat über 800.000 bezahlende Premium-Mitglieder. Mit einem Quartalsumsatz von gut 28 Millionen Euro und knapp 700 Mitarbeitern zählt XING heute zu den erfolgreichsten Internetunternehmen Deutschlands. Umso ernüchternder ist das Ergebnis der Studie der KfW, denn Leute wie Lars Hinrichs gehören zu einer immer kleiner werdenden Gruppe von Jungunternehmern.
Lokale Internetwerbung bleibt oft ungenutzt
Für den geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Mittelstands-Bund (DMB), Marc S. Tenbieg, ist es wichtig, dass bei kleinen und mittleren Unternehmen im Hinblick auf die Zielgruppe «Streuverluste vermieden» werden und «das eingesetzte Werbebudget gut ausgenutzt» wird. Viele ältere Unternehmer nutzen das Internet nicht zu ihrem Vorteil und schalten daher keine lokale Internetwerbung. Der DMB vertritt die Interessen von rund 14.000 Mitgliedsunternehmen und verhilft diesen durch eine Vielzahl an Leistungen zu nachhaltigem Erfolg. Zum Zweck der Informationsbereitstellung und günstiger Konditionen für seine Mitglieder hat sich der DMB deshalb für eine Kooperation mit der Online Marketing Agentur ReachLocal entschieden. Lokale Online Kampagnen müssen genutzt und seriös angegangen werden. Auch ältere Geschäftsführer dürfen diesen Trend nicht verschlafen. (ReachLocal/mc/hfu)