Stockholm – Der schwedische Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) hat im zweiten Geschäftsquartal mehr umgesetzt. Die Erlöse stiegen im Berichtszeitraum von Anfang März bis Ende Mai im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf rund 57,5 Milliarden schwedische Kronen (etwa 5,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Montag in Stockholm mitteilte. Dabei half erneut die schwache schwedische Währung, wechselkursbereinigt betrug das Plus noch sechs Prozent. Damit schnitt H&M in etwa wie von Analysten erwartet ab. Gleichwohl fiel der Kurs der Aktie am Montag kurz nach Handelsbeginn um 1,5 Prozent.
Das Management betonte, die Neuausrichtung des Unternehmens gehe in die richtige Richtung. Allerdings bleibe noch viel zu tun und der Konzern stehe angesichts der sich schnell wandelnden Textilbranche weiter vor einigen Herausforderungen. Der Modehändler steckt seit Längerem in der Krise. Im Gegensatz zur Konkurrenz läuft der Ausbau des Online-Handels bei den Schweden sehr schleppend. Die Folge waren volle Lager und ausufernde Rabattschlachten. Im ersten Quartal belasteten zudem millionenschwere Kosten für den Austausch der Online-Plattform in Deutschland das Ergebnis.
Analysten raten zum Verkauf der Aktie
Die Analysten hatten den Modehändler deshalb in den vergangenen Monaten kritisch beäugt. Vier von sechs der im dpa-AFX Analyser erfassten Experten raten Anlegern zum Verkauf der Aktie.
Den vollständigen Bericht über die ersten sechs Geschäftsmonate will der Zara-Konkurrent am 27. Juni vorlegen. (awp/mc/ps)