Radweg statt Route 66: Harley-Davidson setzt künftig auf E-Bikes. Damit entfernt sich der Traditionshersteller noch weiter von seinem Image – und von US-Präsident Trump.
Auf einem Motorrad dem Horizont entgegenfahren, begleitet vom Blubbern des Motors – für dieses Lebensgefühl steht Harley-Davidson wie kaum eine andere Marke. Die Kraft dieses Bildes hat jedoch nachgelassen, und Harleys Kunden werden älter. Der Motorradpionier widersetzt sich dem Trend und vertraut dabei auf den Elektroantrieb – nicht nur bei Motorrädern.
Der Hersteller aus der US-Grossstadt Milwaukee bringt mit Partnern nun eine Marke für Fahrräder mit Elektrounterstützung an den Start, namens Serial 1 Cycle Company. Die ersten Räder sollen im Frühjahr 2021 auf den Markt kommen.
E-Bike-Markt soll weiter wachsen
«Als Harley-Davidson 1903 zum ersten Mal einen Zweiradantrieb entwarf, änderte dies dauerhaft die Art, wie sich die Welt fortbewegte», sagt Aaron Frank, Markendirektor von Serial 1. Darauf verweist auch der Markenname. Er erinnert an das «Serial Number One», das älteste noch bekannte Harley-Motorrad. Auch der braune Sattel und die hellen Reifen des Pedelecs lassen wohl manchen an den berühmten Vorfahren denken.
Die Kraft des E-Antriebs wird beim Fahrrad per Zahnriemen übertragen, wie es für Harley-Davidson typisch ist. Technische Details des Prototyps oder eine Preisliste hat der Hersteller bisher nicht veröffentlicht.