Biogen/Idec-CEO George A. Scangos.
Weston – Das US-Biotechunternehmen Biogen/Idec hat im dritten Quartal seinen Umsatz prozentual zweistellig gesteigert und mehr verdient als im Vorjahr. «Dies war ein aussergewöhnliches Quartal», sagte Vorstandschef George A. Scangos am Freitag und verwies auf die Umsatzsteigerung des Medikaments Tysabri gegen die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose.
Der Konzernumsatz erhöhte sich um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 352 Millionen Dollar – ein Plus von 38 Prozent. Das Ergebnis pro Aktie vor Sonderposten legte um fast ein Fünftel auf 1,61 Dollar zu und übertraf ebenso wie der Umsatz die Markterwartungen der Wall Street. Im zweiten Quartal hatte die Gesellschaft 2,2 Millionen Aktien für fast 200 Millionen Dollar zurückgekauft, was den Gewinn je Aktie positiv beeinflusste, da der Überschuss auf weniger Anteilsscheine entfällt.
In Konkurrenz mit Novartis oder Bayer
Biogen/Idec konkurriert mit seinen MS-Produkten mit Pharmakonzernen wie Novartis oder auch der deutschen Bayer AG . Zu den Umsatzbringern gehören die beiden MS-Produkte Tysabri mit 277 Millionen Dollar (plus 26 Prozent) und Avonex mit 682 Millionen Dollar (plus sechs Prozent). 2011 wird nun mit einem Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Zuvor wurde ein niedriges bis mittleres Plus angepeilt. In die Forschung will der US-Konzern fast ein Viertel seines Gesamtumsatzes stecken. (awp/mc/pg)