Medienmogul Rupert Murdoch.
New York – Das Milliardengrab MySpace beschert dem Medienriesen News Corp. auch nach seinem Verkauf noch einen Gewinneinbruch. Rupert Murdochs Konzerns verdiente im Schlussquartal des Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahres mit 683 Millionen Dollar knapp 22 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Ein Hauptgrund waren Kosten von 254 Millionen Dollar, die auf den günstigen Verkauf des einst weltgrössten Online-Netzwerks MySpace zurückgehen.
Der Quartalsumsatz rückte auf 8,96 Milliarden Dollar vor nach 8,11 Milliarden im Vorjahresquartal. Die Zahlen fielen besser aus als von Analysten erwartet worden war. Im nachbörslichen Handel notierten die Aktien von News Corp zuletzt unverändert, nach dem sie in einer ersten Reakeion noch gestiegen waren. Das Unternehmen wird gerade von einem Abhörskandal in Grossbritannien erschüttert, dessen Folgen noch nicht absehbar sind. Unter anderem schloss Murdoch das Boulevardblatt «News Of The World», nachdem bekannt wurde, dass dessen Journalisten massiv in illegale Abhör-Aktionen verwickelt gewesen sein sollen. An der Affäre zerbrach auch das Gebot für den Rest an dem bereits von der News Corp. kontrollierten Sender BSkyB.
Murdoch übte sich bei Vorlage der Quartalszahlen in Zuversicht. Der Abhörskandal habe keine finanziellen Folgen für das restliche Geschäft der Gruppe gehabt, betonte er. Der Konzern sei ausserordentlich stark. Zur News Corp. gehören neben dem Zeitungsgeschäft mit Flaggschiffen wie der Londoner «Times» und dem Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal» unter anderem auch das Hollywood-Studio 20th Century Fox und die Fernsehsenderkette Fox. In Deutschland kontrolliert die News Corp. den mit Problemen kämpfenden Bezahlsender Sky. (awp/mc/ps)