Nächste Heimat: Mond

Der Mond ist kein einladender Ort zum Leben. Trotzdem sollen Astronauten bald für Monate dort leben – auf einer Basis mit Iglus aus Mondstaub, Strassen und Gewächshäusern.

Bislang waren menschliche Besuche auf dem Mond kurz. Flagge aufstellen, ein paar Proben sammeln, Abmarsch. 75 Stunden dauerte der längste – und bis heute letzte – Aufenthalt während der Apollo -17-Mission vor einem halben Jahrhundert. Die Astronauten schliefen damals in Schlafsäcken in der Mondfähre.

Doch künftig sollen die Menschen nicht mehr nur zu Besuch kommen. Mit dem Artemis-Programm will die Nasa eine Mondbasis aufbauen, eine Siedlung auf dem Mond. Astronauten sollen dort bis zu zwei Monate bleiben. In den nächsten Jahrzehnten wird der Mond deshalb zur Baustelle. Bereits 2025 könnten die ersten Astronauten dorthin aufbrechen. Die erste Siedlung im All, sagten Nasa-Wissenschaftlerinnen vor Kurzem der New York Times, soll schon 2040 stehen.

Kosmische Strahlung, fieser Staub und Meteoritenhagel
Der Mond ist kein einladender Ort zum Leben. Die Temperaturen schwanken zwischen minus 230 und plus 120 Grad Celsius. Die für den menschlichen Körper gefährliche kosmische Strahlung ist ohne schützende Atmosphäre 200-mal stärker als auf dem Erdboden, Mikrometeoriten hageln auf die Oberfläche. Gebäude auf dem Mond müssen den Astronauten deshalb vor allem Schutz bieten.

Das Artemis Base Camp soll am Südpol des Mondes stehen. Dort sind die Temperaturen weniger extrem und die Sonne scheint für lange Zeiträume, die Basis könnte also mit Solarenergie versorgt werden. In Kratern nahe dem Südpol vermuten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler außerdem grössere Mengen gefrorenes Wasser. Damit wäre nicht nur die Trinkwasserversorgung gesichert. Aus dem Wasser könnte durch Elektrolyse Treibstoff hergestellt werden. Das macht die Region beliebt und umkämpft – auch Russland und China wollen hier eine Basis errichten.

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