Naturfilme machen den Lockdown erträglicher
Kontaktverbot, Sperrstunde, geplatzte Reise – es ist nicht leicht, in der Coronakrise gute Laune zu bewahren. Als Stimmungsaufheller eignen sich Naturfilme, raten Forscher. Bilder von Meerestieren und Korallenriffen vertreiben neben Langeweile sogar Traurigkeit.
Endlich wieder das Meer sehen, durch die Dünen laufen und der Brandung lauschen. Oder ein paar Tage in die Berge fahren und den Blick über die Gipfel schweifen lassen. Wen man auch fragt: Selten sehnten sich die Menschen so sehr nach Natur wie in diesem Jahr.
Umso härter erscheint es da, dass jetzt im Herbst die Tage wieder kürzer, das Wetter schlechter und die Auflagen zur Pandemiebekämpfung strenger werden – zumal für die Älteren, die sich besonders schützen oder gepflegt werden müssen. Wie kann man sich die Welt da draussen auch nach drinnen holen?
Dieser Frage sind Forscher von der britischen University of Exeter nachgegangen. Das Team um die Biomedizinerin Nicky Yeo wollte herausfinden, ob schon das blosse Anschauen von Naturaufnahmen gegen Langweile und Isolation hilft – und wie diese Aufnahmen beschaffen sein müssen: Reichen normale Fernsehbilder aus, oder sollten die Zuschauer möglichst wirklichkeitsnah in eine virtuelle Realität (VR) eintauchen können?