Maranello – Der neue Chef des Sportwagenbauers Ferrari hat die mittelfristigen Gewinnziele des Konzerns gesenkt. Auf dem Kapitalmarkttag am Dienstag erklärte Vorstandsvorsitzender Louis Camilleri, die Ziele des alten Managements seien «ehrgeizig». Ferrari erwartet nun ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 1,8 Milliarden bis 2 Milliarden Euro bis 2022, nach zuvor 2 Milliarden Euro. Die Aktie verlor zunächst deutlich, konnte sich dann jedoch wieder erholen.
Camilleri hatte den Posten im Juli von dem langjährigen Chef Sergio Marchionne übernommen, kurz bevor dieser verstarb. Die Senkung war ein Wermutstropfen in einer sonst optimistischen Präsentation. So will Ferrari die Dividende erhöhen und kündigte ein Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro an. Zudem stellte er Pläne für elektrische Antriebe vor. Bis 2022 soll 60 Prozent der Produktion von Ferrari mit Hybridantrieben ausgestattet werden. (awp/mc/ps)