Neuer Kostenplan der Organisatoren: 12,6 Milliarden für Olympia

Neuer Kostenplan der Organisatoren: 12,6 Milliarden für Olympia
Olympia-Signet auf einem Kahn vor Tokio.

Tokio – Die Kosten für die auf 2021 verlegten Olympischen Spiele in Tokio steigen auf mehr als 12,6 Milliarden Euro. In ihrem am Dienstag veröffentlichten Budgetplan gehen die Organisatoren von weiteren Mehrausgaben in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro aus. Trotz aller Sparbemühungen treiben die Corona-Massnahmen und die von der Verschiebung verursachten Kosten den Etat weiter in die Höhe. Allein rund 130 Millionen Euro mehr planen die Veranstalter für die Eröffnungs- und Schlussfeiern ein.

«Wir sollten die Spiele nicht nur von der Kostenseite her betrachten, sondern als positives Investment sehen», sagte der Geschäftsführer des Organisationskomitees, Toshiro Muto. Die Sommerspiele und die anschliessend geplanten Paralympics könnten ein «bedeutendes Ereignis» werden und ein Beweis für einen erfolgreichen Umgang mit der Corona-Pandemie sein.

Ursprünglich mit 6,1 Milliarden Euro gerechnet
In der neuen Budgetversion entfallen umgerechnet 5,5 Milliarden Euro der Kosten auf die Organisatoren. 5,4 Milliarden Euro werden von der Gastgeberstadt Tokio getragen, 1,7 Milliarden Euro von Japans Regierung. Die Kosten für Olympia und Paralympics in Tokio waren schon vor der Corona-Krise stetig gestiegen. Bei der Vergabe der Spiele im Jahr 2013 hatte Tokio noch mit rund 6,1 Milliarden Euro an Ausgaben gerechnet.

In einer in der Vorwoche veröffentlichten Umfrage sprach sich eine Mehrheit der Japaner dafür aus, dass die Tokio-Spiele auch im nächsten Sommer nicht stattfinden sollten. Dem japanischen Fernsehsender NHK zufolge votierten 32 Prozent der Befragten für eine Absage der Spiele. Nach Meinung von 31 Prozent der Umfrageteilnehmer sollten die Spiele nochmals verschoben werden. 27 Prozent fanden, dass die Spiele wie geplant stattfinden sollten. (awp/mc/ps)

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