Newron sieht sich bis 2025 finanziert und treibt Partnersuche voran
Mailand – Das italienische Biotechunternehmen Newron hat 2023 mit einem etwas kleineren Verlust beendet. Im Fokus steht weiterhin der Hoffnungsträger Evenamide zur Behandlung von Schizophrenie, für den die Partnersuche weitergeht.
Insgesamt flossen Newron laut Mitteilung vom Dienstag im vergangenen Jahr Erträge in Höhe von 9 Millionen Euro aus Umsatzbeteiligungen des Partners Zambon für das Mittel Xadago zu. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 6,0 Millionen gewesen.
Für Forschung und Entwicklung gab Newron im vergangenen Geschäftsjahr 13,2 Millionen Euro aus – 1,2 Million mehr als im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte damit ein Verlust von 16,2 Millionen Euro nach einem Minus von 17,5 Millionen im Jahr 2022.
Die liquiden Mittel sind im vergangenen Geschäftsjahr zwar um 10 Millionen auf 12,6 Millionen Euro per Ende 2023 zusammengeschmolzen, in der vergangenen Woche hat sich das Unternehmen aber über zwei Vereinbarungen einen finanziellen Spielraum verschafft. Neben einer Zeichnungsvereinbarung mit einem institutionellen Investor hat Newron einen Zahlungsaufschub mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über anstehende Tranchen seiner Finanzierungsvereinbarung von 2018 vereinbart. Die Mittel reichen nun, um den Betrieb bis ins Jahr 2025 zu finanzieren, wie es heisst.
Pipeline-Fokus auf Schizophrenie
Mit Blick auf die Pipeline liegt der Schwerpunkt auf dem Hoffnungsträger Evenamide. Der Wirkstoff hat mit guten Ergebnissen sowohl bei chronischer als auch behandlungsresistenter Schizophrenie (treatment-resistant schizophrenia, TRS) von sich reden gemacht.
Bei einer zulassungsrelevanten Studie mit Evenamide wurde die Patientenrekrutierung Ende 2023 abgeschlossen. Die ersten Ergebnisse werden bereits im April erwartet.
Zuletzt hatte CEO Stefan Weber immer wieder gesagt, dass er auf der Suche nach Partnern sei, um Kooperationsmöglichkeiten bei der Entwicklung von Evenamide zu evaluieren und die Pipeline von ZNS-Medikamenten zu erweitern.
In der Mitteilung kündigte Newron ausserdem Änderungen im Management an. So wurde Laura Faravelli zur Vice President Business Development, Roberto Galli zum neuen Finanzchef und Margarita Chavez zur Beraterin des Verwaltungsrates ernannt. Letztere wird der kommenden Generalversammlung (17.4.) zur Wahl als nicht-exekutives Mitglied vorgeschlagen. (awp/mc/ps)