Nike zeigt sich für Start des neuen Geschäftsjahres vorsichtig

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(Photo by Freddy Do on Unsplash)

Beaverton – Der US-Sportartikel-Hersteller Nike stellt seine Aktionäre auf eine vorerst triste Umsatzentwicklung ein. Wie Finanzchef Matthew Friend am Donnerstag nach US-Börsenschluss in einer Telefonkonferenz zu den aktuellen Drittquartalszahlen sagte, dürften die Erlöse im ersten Halbjahr des kommenden Geschäftsjahres 2024/25 im niedrigen einstelligen Prozentbereich fallen.

Dass fürs Gesamtjahr 2024/25 ein Erlösplus angepeilt wird, geriet ebenso in den Hintergrund wie die teils besser als gedachte Entwicklung im abgelaufenen Quartal.

Aktie gibt deutlich nach
Bereits bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal hatte die Nike-Führung die Aktionäre auf eine schwächere Umsatzentwicklung in der zweiten Hälfte des noch laufenden Geschäftsjahres eingestimmt. Der Aktienkurs von damals mehr als 120 Dollar war daraufhin eingebrochen und hatte zuletzt um die Marke von 100 Dollar gependelt. Auch am Donnerstag drehte die Aktie nachbörslich nach anfänglichen Gewinnen rasch und deutlich ins Minus.

Gute Geschäfte in Grosschina und im Heimmarkt
Im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal stützten indes gute Geschäfte in Grosschina und dem Heimatmarkt USA den Konzern. In den drei Monaten bis Ende Februar erzielte Nike einen Umsatz von 12,4 Milliarden US-Dollar (11,4 Mrd Euro), was ein Hauch mehr war als im Vorjahreszeitraums. Dabei legten die Erlöse in Nordamerika um rund 3 Prozent zu, die im ebenfalls wichtigen Markt Grosschina um rund 5 Prozent. Analysten hatten etwas weniger Konzernumsatz erwartet.

Kunden sind zurückhaltend
Im Dezember hatte Nike ebenfalls ein milliardenschweres Sparprogramm angekündigt, mit dem auch eine schwächere Erlösentwicklung aufgefangen werden soll. So bekamen nicht weniger Modeunternehmen in der jüngeren Vergangenheit die Kaufzurückhaltung von Kunden zu spüren, denen die hohe Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten zu schaffen machten.

Fortschritte machte das Unternehmen nun bei der Bruttogewinnmarge, wenngleich sich Analysten im Durchschnitt etwas mehr erhofft hatten. Diese stieg im dritten Geschäftsquartal um 150 Basispunkte auf 44,8 Prozent. Dabei profitierte das Unternehmen von Preisanpassungen sowie von niedrigeren Fracht- und Logistikkosten. Das wurde teilweise unter anderem durch Restrukturierungskosten aufgezehrt.

Unter dem Strich verdiente Nike im dritten Geschäftsquartal mit 1,17 Milliarden Dollar 5 Prozent weniger als vor einem Jahr. (awp/mc/pg)

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