Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.
Berlin – Das kommunistische Nordkorea hat nach Informationen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» konkrete Pläne für eine wirtschaftliche Öffnung des Landes für ausländische Investoren. Dabei werde Pjöngjang von deutschen Wirtschaftswissenschaftlern und Juristen beraten. «Es gibt einen Masterplan», zitiert das Blatt (Samstag) einen der Wissenschaftler. «Die wollen die Öffnung noch in diesem Jahr.» Interesse zeige das abgeschottete Land vor allem an einer modernen Investitionsgesetzgebung.
Machthaber Kim Jong Un hat die Verbesserung der Lebensbedingungen im Land zum obersten Ziel im neuen Jahr erklärt. In seiner ersten Neujahrsansprache hatte der junge Herrscher einen radikalen Wechsel gefordert, der Nordkorea zu einem «wirtschaftlichen Riesen» machen und den Lebensstandard der Menschen anheben solle.
Vietnamesische Blaupause
Für die wirtschaftliche Öffnung des Landes werde offenbar nicht primär das chinesische Modell mit Sonderwirtschaftszonen für ausländische Investoren kopiert, schreibt die «FAZ». «Vielmehr sind sie an der vietnamesische Blaupause interessiert, wo gezielt Unternehmen für Investitionen ausgewählt werden», zitiert die Zeitung einer der Wissenschaftler. Der namentlich nicht genannte Experte lehre an einer renommierten deutschen Universität und habe schon andere asiatische Regierungen beraten. (awp/mc/ps)