Norsk Hydro zu Jahresbeginn weiter in voller Fahrt
Svein Richard Brandtzæg, CEO Norsk Hydro.
Oslo – Der norwegische Aluminiumhersteller Norsk Hydro hat dank starker Nachfrage und hoher Verkaufspreise auch im ersten Quartal seinen guten Lauf fortgesetzt. Der Überschuss sprang von 658 Millionen auf 5,15 Milliarden norwegische Kronen oder umgerechnet 660 Mio Euro und hat sich damit mehr als versiebenfacht, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
Der Umsatz kletterte mit einem Plus von 9 Prozent auf 21,14 Milliarden Kronen wesentlich moderater. Analysten hatten hier noch mehr erwartet ebenso wie beim bereinigten operativen Gewinn (EBIT), der mit 1,448 Milliarden Kronen etwas weniger kräftig als gedacht kletterte.
Höhere Rohstoffkosten wettgemacht
Der Konzern erzielte in den ersten drei Monaten des Jahres höhere Preise für Aluminium und senkte gleichzeitig seine Fixkosten. Damit konnte Norsk Hydro steigende Rohstoffkosten mehr als wieder wettmachen. Die Norweger erwarten weiterhin eine positive Marktentwicklung und wollen die Produktion an den Standorten Sunndal und in Katar hochfahren. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Nachfrageplus von sieben Prozent. Der Boom des Metalls lässt sich gut an den Preisen ablesen. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres stieg der Preis für Aluminium an der Londoner Metallbörse um rund 15 Prozent. Die Norsk-Hydro-Aktie, die im OBX-Index gelistet ist, gewann im Vormittagshandel an der Osloer Börse rund ein Prozent.
«Solide Basis für die Zukunft»
Ende Februar hatte Norsk Hydro die Übernahme des Aluminium- und Bauxitgeschäfts des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale abgeschlossen. «Dieser Schritt sichert den Zugang zu Bauxit und Aluminiumoxid für die Alumininiumproduktion für die nächsten Jahrzehnte und sorgt für eine solide Basis für die Zukunft», sagte Vorstandschef Svein Richard Brantzaeg. Die Übernahme wirkte sich nach Angaben des Unternehmens positiv auf das Geschäft mit Aluminium und Bauxit aus. Norsk Hydro hatte sich bereits im Mai 2010 mit Vale auf die Übernahme geeinigt. Der Kaufpreis beträgt 4,9 Milliarden US-Dollar. (awp/mc/ps)