Novartis-Tochter Alcon übernimmt PowerVision für 285 Mio Dollar

Mike Ball

Alcon-CEO Mike Ball. (Foto: Novartis)

Basel -Die Novartis-Tochter Alcon hübscht sich kurz vor der Eigenständigkeit noch etwas auf. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, hat sie das US-Unternehmen PowerVision übernommen, um damit die führende Stellung im Bereich der Interokularlinsen weiter zu verfestigen. Den Preis bezifferte das Unternehmen in einer Medienmitteilung vom Montag auf 285 Millionen US-Dollar.

Zusätzliche Zahlungen könnten auf Grundlage bestimmter regulatorischer und kommerzieller Meilensteine ab 2023 folgen. Gleichzeitig stellt Alcon heraus, dass sich an seinem finanziellen Ausblick für 2023, der an den Capital Markets Days im vierten Quartal 2018 gegeben wurde, nichts ändere.

Mit der Übernahme untermauere Alcon das Engagement im Bereich der Interokularlinsen. Die Akquisition werde dem Unternehmen helfen, Wachstum und Innovation in diesem Bereich weiter voranzutreiben. Zudem unterstreiche die Übernahme Alcons Bestreben, eine anpassungsfähige Linse für Kataraktpatienten, also Patienten, die am grauen Star leiden, anzubieten.

Novartis ist den eigenen Angaben zufolge Branchenführer in der Kataraktchirurgie. Daher sei man bestrebt, «die Entwicklung dieser potenziell bahnbrechenden Linsentechnologie zu beschleunigen», wurde Michael Onuscheck, President of Global Business and Innovation bei Alcon, in der Mitteilung zitiert. PowerVision wurde den Angaben zufolge gegründet, um flüssigkeitsbasierte, aufnahmefähige Intraokularlinsen für Patienten zu entwickeln, die wegen des grauen Stars operiert wurden. Weiter hiess es, die flüssigkeitsbasierte Intraokularlinse nutze die natürliche Anpassungsfähigkeit des Auges, um Nah- und Zwischensehen zu ermöglichen, zusätzlich zum Fern-Sehen, das üblicherweise durch einfache IOLs ermöglicht wird.

Analyst sieht führende Stellung untermauert
Das Linsendesign von PowerVision nutzt demnach die natürliche Anpassungsfähigkeit des Auges, um Flüssigkeit in die Intraokularlinse zu transportieren. Die Linse werde in den Kapselsack des Auges implantiert.

ZKB-Analyst Michael Nawrath wertet den Zukauf als wertsteigernd für den bevorstehenden Spin-off von Alcon im zweiten Quartal 2019. Alcon sei im Bereich der intraokularen Linsen zwar schon marktführend, verfestige seine Stellung mit dem Zukauf aber nochmals.  (awp/mc/hfu)

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