Obama ruft Mursi zu Kompromissbereitschaft auf

Barack Obama

US-Präsident Barack Obama. (Official White House Photo by Pete Souza)

Daressalam – US-Präsident Barack Obama hat den ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi in einem Telefongespräch dazu aufgerufen, auf die Opposition zuzugehen. «Präsident Obama ermutigte Mursi, Schritte zu unternehmen und zu zeigen, dass er auf deren Sorgen reagiert», teilte das Weisse Haus nach dem Telefonat am Montag mit. Obama habe unterstrichen, dass die gegenwärtige Krise nur in einem politischen Prozess gelöst werden könne. Die USA würden keine Partei oder politische Richtung in Ägypten unterstützen, sondern die Demokratie. Demokratie aber bedeute mehr als Wahlen.

«Es geht auch darum, dass die Stimmen aller Ägypter gehört und von der Regierung repräsentiert werden», sagte Obama den Angaben zufolge. Er habe im Gespräch mit Mursi erneut seine tiefe Sorge über Gewalt bei den Demonstrationen betont, besonders angesichts sexueller Übergriffe auf Frauen. Mursi müsse seinen Anhängern klarmachen, dass jede Form von Gewalt unakzeptabel sei. Zudem müssten die ägyptischen Sicherheitskräfte US-Einrichtungen im Land schützen.

Die Militärs in Kairo haben Mursi ein Ultimatum gestellt, die Krise innerhalb von 48 Stunden zu lösen.

Schlappe für Mursi – geschasster Generalstaatsanwalt wieder im Amt
Derweil musste Mursi mitten im Machtkampf mit der Opposition eine schwere juristische Schlappe hinnehmen. Das höchste Kassationsgericht erklärte am Dienstag die Ernennung von Talaat Abdullah zum Generalstaatsanwalt durch das Staatsoberhaupt für ungültig. Die Richter ordneten zudem die Rückkehr des im November 2012 entlassenen obersten Strafverfolgers Abdel Meguid Mahmud an. Gegner des Präsidenten sahen in Abdullah einen Erfüllungsgehilfen der Muslimbruderschaft, aus der Mursi stammt. (awp/mc/upd/ps)

 

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