OECD erwartet für Griechenland geringes Wachstum 2012
Paris – Hoffnungsschimmer für Griechenland: Die OECD geht für das gebeutelte Euro-Land nach drei schweren Rezessionsjahren von einem geringem Wachstum von 0,6 Prozent für 2012 aus. Investitionen und Exporte dürften sich unter dem Einfluss der wettbewerbssteigernden Investitionen und Exporte und einer anziehenden Auslandsnachfrage wieder beleben, schreiben die Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem jüngsten Ausblick.
Bei den Exporten gehen sie von einem Anstieg um 9,4 Prozent in diesem und im nächsten Jahr aus, nach plus 3,8 Prozent 2010. Allerdings werde die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr auf 16 Prozent steigen nach 12,5 Prozent im Vorjahr und im kommenden Jahr nochmals leicht zulegen. Es sei unerlässlich, das harte Sparprogramm und die geplanten Umstrukturierungen strikt umzusetzen, hebt die OECD hervor. Denn die Risiken seien erheblich, so ein möglicher weiterer Vertrauensschwund bei einer Verlangsamung der Umsetzung der Programme.
Deutliche Sparfortschritte
Laut OECD macht Griechenland schon erhebliche Sparfortschritte. Demnach drückte das südeuropäische Land sein um konjunkturelle Einflüsse bereinigtes Haushaltsdefizit im vergangenen Jahr um 7,5 Punkte auf noch 6,5 Prozent der Wirtschaftsleistung: «Diese Defizitreduktion ist enorm. Kein OECD-Land hat in den letzten 25 Jahren sein strukturelles Defizit binnen eines Jahres so stark gesenkt», sagte Eckhard Wurzel, leitender Ökonom bei der OECD in Paris, dazu der «Financial Times Deutschland» (Donnerstag). (awp/mc/ss)