Ölkonzern BP im 3. Quartal mit deutlich weniger Gewinn

BP

London – Europas zweitgrösster Ölkonzern BP hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der bereinigte Gewinn fiel um etwas mehr als ein Viertel auf 3,7 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Die Ölpreise blieben zwar im Vergleich zum Vorjahr praktisch stabil, die Margen im Raffineriegeschäft entwickelten sich jedoch deutlich schlechter. Auch im Upstream-Geschäft, also der Erschliessung und Förderung von Öl und Erdgas, sanken die Gewinne.

Damit übertrafen die Briten trotzdem die Schätzungen der Experten, die einen stärkeren Gewinneinbruch erwartet hatten. Seinen Aktionären will BP eine um knapp sechs Prozent höhere Quartalsdividende von 9,5 US-Cent je Aktie zahlen. Die Aktie legte im frühen Handel fast vier Prozent zu und stand an der Stoxx 50-Spitze.

Verkauf von Geschäftsanteilen soll bis Ende 2015 10 Mrd Dollar einbringen
Bis zum Jahresende 2015 will der Konzern weitere Geschäftsteile abstossen und so rund 10 Milliarden Dollar erlösen. Diese sollen dann vor allem für weitere Aktienrückkäufe genutzt werden. Im nächsten Jahr sollen wie im laufenden Jahr 24 bis 25 Milliarden Dollar investiert werden. Der Ölkonzern hat auch drei Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko mit den finanziellen Folgen zu kämpfen. Bis Ende des dritten Quartals beläuft sich die gesamte Vorsteuerbelastung für BP auf 42,5 Milliarden Dollar. Bei der Explosion der Ölplattform «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko am 20. April 2010 waren elf Menschen ums Leben gekommen. 87 Tage lang liefen bis zu 4,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl ins Meer. (awp/mc/pg)

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