London / Amsterdam – Der Öl- und Gasmulti Shell bekommt die schwächere Weltwirtschaft deutlich zu spüren. Weil das britisch-niederländische Unternehmen im Schlussquartal 2019 unter niedrigeren Öl- und Gaspreisen litt, brach der um Sondereffekte bereinigte Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte auf 2,93 Milliarden US-Dollar (rund 2,66 Milliarden Euro) ein, wie Shell am Donnerstag bei der Vorlage der Jahresbilanz mitteilte.
Damit lag der Konzern deutlich unter den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt 3,15 Milliarden Dollar auf dem Zettel hatten. Bereits im Dezember hatte Shell mitgeteilt, dass die Konjunkturschwäche im vierten Quartal am Gewinn zehre. Neben schwächeren Geschäften mit Ölprodukten sowie Gas und Flüssiggas hatte Shell unter anderem auch Probleme mit niedrigeren Margen im Chemikalien- und Raffinerie-Geschäft.
Dividende unverändert
Die Aktionäre sollen wie im Vorquartal und im Vorjahresquartal eine Dividende von 0,47 Dollar je Aktie erhalten. Shell startet zudem eine weitere neue Tranche seines Aktienrückkaufprogramms in Höhe von bis zu 1 Milliarde Dollar.
Konzernchef Ben van Beurden will das laufende Aktienrückkaufprogramm im Umfang von insgesamt 25 Milliarden Dollar eigentlich bis Ende des Jahres 2020 abschliessen. Er verwies allerdings darauf, dass das Tempo des geplanten Abschlusses von den konjunkturellen Bedingungen und der weiteren Schuldenreduzierung abhängig sei. Bereits im Herbst hatte der Manager gewarnt, dass die Erreichung des Ziels nicht sicher sei. (awp/mc/ps)