König Abdullah ibn Abd al-Aziz, 1924 – 2015.
New York – Die Ölpreise haben am Freitag nur zeitweise auf den Tod des saudi-arabischen Königs Abdullah reagiert. Nur im frühen Handel ging es mit den Notierungen nennenswert nach oben. Am Nachmittag schwächte sich der Auftrieb aber wieder ab. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am späten Nachmittag 49,09 US-Dollar und damit 57 Cent mehr als am Donnerstagabend. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen um fünf Cent auf 46,26 Dollar.
Der Tod des saudischen Königs Abdullah erhöht nach Einschätzung von Experten die Unsicherheit über die Ausrichtung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Das Ölförderkartell hatte im November angeführt von Saudi-Arabien entschieden, die Förderung trotz des starken Ölpreis-Verfalls nicht zu kürzen. Kurzfristig erwarten Experten allerdings keine Änderung der Ölförderpolitik des Landes.
Der Preis für Opec-Rohöl ging zuletzt zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 43,05 US-Dollar gelegen habe. Das waren 20 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/pg)