Wien – Nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) wird das Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt noch mindestens bis Ende kommenden Jahres andauern. Als Ursache sieht das Kartell eine wachsende Fördermenge in den USA und in anderen Ölstaaten ausserhalb des Kartells, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht hervorgeht. Die Opec geht davon aus, dass die Nicht-Opec-Staaten ihr Angebot im kommenden Jahr um durchschnittlich 300’000 Barrel (je 159 Liter) erhöhen werden.
Die Opec selbst hat ihre Ölproduktion zuletzt ein Stück weit zurückgefahren. Im November sei die Fördermenge um 133 500 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 32,45 Millionen Barrel gefallen, wie aus dem Monatsbericht weiter hervorgeht.
Produktionskürzung bis Ende 2018 verlängert
Ende November hatte das Ölkartell gemeinsam mit anderen wichtigen Förderstaaten wie zum Beispiel Russland beschlossen, die bestehende Produktionskürzung bis Ende 2018 zu verlängern. Seit dem 1. Januar produzieren 24 Ölstaaten, die sich in der Opec-Allianz zusammengeschlossen haben, 1,8 Millionen Barrel am Tag weniger als zuvor.
Die Ölpreise haben am Mittwoch kaum auf den Opec-Monatsbericht reagiert. Im Nachmittagshandel konnte sowohl der US-Ölpreis als auch der Preis für Nordsee-Öl der Sorte Brent um jeweils fast ein Prozent zulegen. (awp/mc/pg)