Oridion: Reingewinn steigt um 43% im Quartal

Oridion Capnostream 20

Kapnographie-Gerät «Capnostream 20» aus der Oridion-Produktion.

Needham – Der Telemedizinanbieter Oridion hat im dritten Quartal 2011 einmal mehr sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis deutlich steigern können. Jedoch resultierte aufgrund eines Ausbaus der Produktionskapazitäten eine verglichen mit der Vorjahresperiode leicht tiefere operative Marge. Bei der Guidance hat das Unternehmen den Ausblick von Ende August bestätigt, jedoch mit Vorbehalten, da eine FDA-Untersuchung zu Lieferverzögerungen bei einem Zulieferer führt, die das vierte Quartal beeinflussen werden.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 22% auf 16,81 Mio USD. Der Bruttogewinn nahm um 23% auf 9,50 Mio zu und das operative Ergebnis verbesserte sich um 6,3% auf 2,37 Mio, wie das im Bereich Kapnographie (Messung des Kohlendioxidgehalts in der Atemluft) tätige israelische Medtech-Unternehmen am Montag mitteilte. Unter dem Strich verblieb ein um 43% höherer Reingewinn von 2,75 Mio USD. Bei den Margen verbesserte sich die Bruttomarge leicht auf 56,5 (VJ 56,0)%, während die EBIT-Marge auf 14,1% gegenüber 16,2% in der Vorjahresperiode abnahm. Dies hängt vor allem mit höheren operativen Kosten von 7,13 (5,50) Mio USD zusammen, die mit den gestiegenen Investitionen in die Infrastruktur des Unternehmens zur Ausnützung der Wachstumsmöglichkeiten einhergehen, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen.

Zahlen über Erwartungen
Mit den vorgelegten Zahlen hat Oridion die Erwartungen der Analysten der Bank Vontobel und der ZKB beim Umsatz leicht und beim Reingewinn deutlich übertroffen. Vontobel schätzte den Quartalsumsatz auf 16,7 Mio USD, den Betriebsgewinn auf 2,3 Mio und den Reingewinn auf ebenfalls 2,5 Mio. Die ZKB erwartete einen Umsatz von 16,1 Mio USD, einen Betriebsgewinn von 2,1 Mio und einen Reingewinn von 2,3 Mio.

Umsatzziel bei Verbrauchsgütern wächst weiter
In den ersten neun Monaten lag der Umsatz bei 48,1 Mio USD, das operative Ergebnis bei 5,9 Mio und der Reingewinn bei 5,2 Mio. Dabei hat sich der Anteil der Verbrauchsgüter am Umsatz in den ersten neun Monaten weiter erhöht, nämlich auf 53% gegenüber 47% in der Vorjahresperiode. Dies resultiere vor allem aus dem weiterhin starken Volumenwachstum bei den Verbrauchsgütern, aber auch aus einer veränderten Preispolitik für verschiedene Absatzmärkte. Der allgemeine Wachstumstrend bei den Verbrauchsgütern werde dabei von zwei Faktoren getrieben. Einerseits sei die gestiegene Anzahl von Behandlungsempfehlungen von Meinungsführern verantwortlich, welche die Verwendung von Kapnographiegeräten zur erhöhten Patientensicherheit empfehlen. Andererseits stütze die zunehmende Verwendung von Kapnographiegeräten bei der prozeduralen Sedation und beim Schmerzmanagement das Umsatzwachstum in diesem Bereich.

Ausblick bestätigt
Beim Ausblick hat der Telemedizinanbieter den zuletzt gemachten Ausblick von Ende August, wonach ein Umsatzwachstum von mindestens 20% und eine EBIT-Marge von 13% bis 14% angestrebt wird, unter Vorbehalten bestätigt. Aufgrund der Probleme mit einem Zulieferer, welcher unter der Beobachtung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA steht, könnte jedoch die EBIT-Marge 0,5 bis 1,0% unter der Guidance zu liegen kommen.

FDA-Untersuchung beeinflusst Q4
Bei Oridion steht ein Zulieferer unter der Untersuchung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA. Aufgrund von sich daraus ergebenden Verzögerungen bei Lieferungen erwartet Oridion im vierten Quartal einen negativen Einfluss auf den Umsatz von bis zu 1,5 Mio USD, wie den Unterlagen zur Präsentation der Drittquartalszahlen am Montag zu entnehmen ist. Auf den Verkauf von Hardware werde die Untersuchung aber keinen Einfluss haben, heisst es weiter. Die Untersuchung steht im Zusammenhang mit dem Rückruf eines kleinen Teils der Produkte Oridions im Mai, woraufhin die FDA dem Unternehmen im Oktober einen Warning Letter zukommen liess. Als Folge davon wurden Produktionsmängel bei einem Zulieferer Oridions entdeckt, die nun behoben werden. (awp/mc/upd/ps)

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