Kapnograhpie-Gerät «Capnostream 20» aus der Oridion-Produktion.
Jerusalem – Die israelische Medizinaltechnikerin Oridion ist im Geschäftsjahr 2010 weiter gewachsen. Die Umsatzsteigerung verdankt das an der SIX Swiss Exchange kotierte Unternehmen neben einer erhöhten Nachfrage nach Kapnographie-Geräten und Verbrauchsgütern auch ersten Zahlungen aus den neuen, 2009 abgeschlossen OEM-Partnerschaften.
Neben dem Umsatz wurden auch die Profitabilität und der Reingewinn deutlich verbessert. Für den weiteren Geschäftsverlauf zeigt sich das Management zuversichtlich und rechnet auch 2011 mit Wachstum. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2010 um 26,5% auf 54,18 Mio und der Bruttogewinn um 28,5% auf 30,61 Mio USD. Der Zuwachs beim operativen Ergebnis mit plus 48,5% auf 7,46 Mio USD und dem Reingewinn mit plus 51,1% auf 7,66 Mio USD fiel noch stärker aus, wie das im Bereich Kapnographie (Messung des Kohlendioxidgehalts in der Atemluft) tätige israelische Medtech-Unternehmen am Montag mitteilte. Das Umsatzwachstum resultiere aus konstanten Nachfragesteigerungen für Kapnographie-Geräte und -Verbrauchsgüter, kombiniert mit normalen Lieferungen an alle OEM-Partner. Hinzu kommen noch Anfangsverkäufe für neue OEM-Partner, mit welchen letztes Jahr Verträge unterzeichnet worden waren.
Profitabilität gesteigert
Mit den publizierten Zahlen hat Oridion die Erwartungen der Analysten der Banken Vontobel und Helvea getroffen, beim Umsatzwachstum jedoch den eigenen Ausblick von «etwas über» 25% leicht überboten. Ebenfalls gesteigert wurde die Profitabilität gegenüber dem Vorjahr. So resultierte eine Bruttogewinn-Marge von 56,5 gegenüber 55,6% im Vorjahr. Die Brutto-Marge sei massgeblich dank höherer Effizienz bei der Kostenkontrolle gestiegen. Negativen Einfluss hatte das ungünstige USD/EUR-Verhältnis. Die EBIT-Marge stieg auf 13,8 von 11,7% im Vorjahr. Die Betriebskosten sind im Fiskaljahr 2010 um 23,1% auf 23,15 Mio USD gestiegen. Hauptgrund für die Kostensteigerung seien die vermehrten Ausgaben zur Stützung des Umsatzwachstums gewesen sowie gestiegene Aufwendungen für Forschung & Entwicklung.
Umsatzplus von 18,4% im vierten Quartal
Das Finanzergebnis für das Gesamtjahr betrug 0,76 Mio USD, nach einem annähernd neutralen Ergebnis von 0,02 Mio USD im Vorjahr. Das Finanzergebnis war massgeblich beeinflusst von einem Verkaufserlös für die restlichen Beteiligungen Oridions an Exalenz Bioscience Ltd. von 0,72 Mio USD. Im vierten Quartal notierte Oridion ein Umsatzplus von 18,4% auf 15,05 Mio USD. Der EBIT stieg um 4,0% auf 2,62 Mio und das Ergebnis um 7,5% auf 2,59 Mio USD. Das Wachstum hat sich demnach im vierten Quartal abgeschwächt, was jedoch bereits anlässlich der Publikation der Neunmonatszahlen 2010 im November angekündigt worden war. Grund dafür sei die starke Vergleichsbasis, hiess es damals.
Höhere F+E-Ausgaben geplant
Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet Oridion mit einem etwas moderateren Umsatzwachstum von 20%. Das Unternehmen plant auch weiterhin, die Ausgaben für Forschung & Entwicklung sowie für das Marketing zu erhöhen. Dies werde jedoch die Profitabilität des Unternehmens nicht schmälern, weshalb auch weiterhin mit einer EBIT-Marge von 13% bis 14% gerechnet werden kann, lässt sich CEO Alan Adler in der Mitteilung zitieren. Der langfristige Ausblick sei ebenfalls positiv, so Adler weiter. Oridion dürfte sowohl von den neuen OEM-Partnern profitieren, als auch von neuen Produkten und Technologien, welche in den nächsten Jahren auf den Markt kommen, heisst es weiter. Ebenfalls Wachstumspotential verspricht sich das Unternehmen von neuen Anwendungen der Kapnographie in Krankenhäusern, so z.B. bei der prozeduralen Sedation oder beim postoperativen Schmerzmanagement. (awp/mc/ps)